Was heißt eigentlich...?

FBS

Vor allem Autos der oberen Mittelklasse und Oberklasse lassen sich noch lange nicht von jedem bewegen. Bevor sich der Fahrer nicht ausgewiesen hat, verwei­gert der Motor jeden Dienst.

Beim Fahr-Berechtigungs-Systems FBS dient ein elektronischer Schlüs­sel als Fahreridentifikation. Auf Tastendruck sendet er ein codiertes Funk-Infrarotsignal aus und erteilt dem Motorsteuergerät so via CAN-Datenbus die Startfreigabe.

HP-Glühlampe

HP-Glühlampen sind für Heckleuchten bestimmt. Ihre Besonderheit: Sie gehen so gut wie nicht kaputt, sind wesentlich kleiner als konventionelle Glühbirnen, verfügen trotzdem über die gleiche Leistung und sprechen besonders schnell an. HP steht für High Performance.

Durch die kompakte Bauart sind die Designer in der Lage, nun auch die Heckleuchten viel kleiner zu gestalten als zuvor. HP-Glühlampen bestehen aus einem geschlossenen Glaskolben, der mit Xenon-Gas gefüllt ist. Xenon-Scheinwerfer kommen in Deutschland immer häufiger als Abblendlicht zum Einsatz, weil ihre Lichtausbeute deutlich größer ist als die konventioneller Scheinwerfer.

Hybrid-Fahrzeug

Das Hybridfahrzeug ist in der Regel mit zwei Motoren ausgestattet, einem Verbrennungsmotor und einem Elektromotor. Dadurch wird eine deutliche Reduzierung der Abgase erreicht. Das senkt Verbrauch und schont die Umwelt.

Die Nachteile: Hybridfahrzeuge sind schwer, und der zweite Motor beansprucht Platz, der Passagieren oder Gepäck fehlt. Hinzu kommt der verhältnismäßig hohe Preis. Aus diesen Gründen konnten sich Automobile mit Hybridantrieb im Markt noch nicht etablieren, obwohl es sie schon seit einigen Jahren gibt. Das Prinzip ist allerdings faszinierend einfach: Während man in der Stadt abgasfrei elektrisch fährt, schaltet man bei Überlandfahrten auf den Verbrennungsmotor um. Anders beim seriellen Hybridantrieb: Hier speist der Verbrennungsmotor mit konstanter Drehzahl die Batterie des Elektromotors, der das Fahrzeug ausschließlich antreibt.

iDrive

iDrive ist ein Bedienkonzept, mit dem der Fahrer bestimmte Funktionen seines  Fahrzeugs bedienen kann – allerdings anders, als er es bislang gewohnt war. Es ersetzt die große Anzahl von Knöpfen und Tasten, die auf dem Armaturenbrett zu finden waren.

Diese neue Idee wurde erstmals von BMW-Ingenieuren bei der Einführung des neuen 7er im Jahr 2001 vorgestellt und sollte wegweisend für eine simple, den Fahrer nicht ablenkende Bedienbarkeit des Autos sein. Die Funktionen (z.B. die Bedienung des Navigationssystems oder die Klangeinstellung des Radios) werden mit dem in der Mittelkonsole installierten Controller, einem runden Drehknopf, aktiviert und eingestellt. Es gibt für den Begriff iDrive keine festgelegte Übersetzung, es bedeutet so viel wie „intelligentes, intuitives Fahren“. Auch andere Hersteller von Oberklassenfahrzeugen haben nachgezogen und bieten ähnliche Systeme an, die den Fahrer entlasten.

Es sollte jedoch nicht verschwiegen werden, dass das iDrive-Konzept von BMW zu anfänglichen Schwierigkeiten bei der Bedienung führte. Das System wurde in diesem Jahr vereinfacht.

ISA

Die Intelligent Speed Adaption (ISA) erkennt Geschwindigkeitsbegrenzungen auf der gerade befahrenen Straße und gibt diese an den Fahrer weiter. ISA (intelligenter Geschwindigkeitsadapter) kann beim Überschreiten der Geschwindigkeit um mehr als 30 Stundenkilometer sogar in das Fahrgeschehen eingreifen und das Fahrzeug bis zur erlaubten Geschwindigkeit abbremsen.

Die jeweils geltenden Geschwindigkeitsbegrenzungen sind entweder im Navigationssystem gespeichert oder werden durch ein System zur Verkehrszeichenerkennung ermittelt. Beide Systeme funktionieren aber nicht ohne Einschränkungen. Beim Navigationssystem können kurzfristige Änderungen (z. B. Baustellen) nicht berücksichtigt werden, bei der visuellen Erkennung ist die Zuordnung der Schilder zur Fahrspur nicht immer eindeutig möglich.

ISO-Fix

Kinder unter zwölf Jahren, die kleiner als 150 cm sind, dürfen in Autos auf den Vorder- oder Rücksitzen nur angeschnallt in bauartgenehmigten Kinderrückhaltesystemen befördert werden.

Ihr Händler oder Ihre Werkstatt beraten Sie gern darüber, welches der vielen Rückhaltesysteme auf dem Markt für Ihr Kind am geeignetsten ist. ISO-Fix ist ein in Fachkreisen sehr gelobtes System zur sicheren Befestigung von Kindersitzen im Auto. Dabei hat der Hersteller bereits werksseitig zwischen Rücksitzfläche und Rücksitzlehne an der Karosserie zwei Halteösen angebracht, an denen sich spezielle Kindersitze über zwei Greifarme schnell arretieren lassen. Das geht ganz einfach, und der Sitz sitzt trotzdem absolut fest. Einziger Wermutstropfen: Noch bieten nicht alle Hersteller ISO-Fix-Systeme an.

Lambda-Sonde

Ein Ottomotor benötigt zum Betrieb und für die Einhaltung der gesetzlich vorgeschriebenen Emissionsgrenzwerte (z.B. Euro 4) ein bestimmtes Luft-Kraftstoff-Verhältnis. Die ideale (theoretisch vollständige) Verbrennung liegt bei einem Verhältnis von 14,7 zu 1 (14,7 : 1), d.h. für die Verbrennung von 1 kg Kraftstoffmasse werden 14,7 kg Luftmasse benötigt.

Die Lambda-Sonde ist eine Messsonde beim Ottomotor, die im Abgasstrom vor dem Katalysator eingebaut ist. Sie vergleicht permanent den Restsauerstoffgehalt im Abgas und kann somit bestimmen, ob die Verbrennung mit einem fetten Gemisch (Luft-Kraftstoff-Verhältnis enthält zu wenig Luft) oder einem mageren Gemisch (Luft-Kraftstoff-Verhältnis enthält zu viel Luft) abläuft.

Die Werte der Lambda-Sonde werden an ein Steuergerät weitergeleitet, das zusammen mit anderen Kenngrößen ein Steuersignal erzeugt. Dadurch wird die Gemischzusammensetzung (Luft-Kraftstoff-Verhältnis) so geändert, dass sie dem idealen Luft-Kraftstoff-Verhältnis von 14,7 zu 1 entspricht.

Bei neueren Kraftfahrzeugen wird eine zweite Lambda-Sonde, die so genannte "Monitor-Sonde" verwendet, die sich hinter dem Katalysator befindet. Diese Lambda-Sonde hat die Funktion, den Katalysator zu überwachen, eine entsprechende Meldung im Fehlerspeicher des Steuergerätes abzulegen und den Fahrer mittels einer Warnleuchte über eine Fehlfunktion zu informieren.

Linguatronic

Die Linguatronic ist ein Spracherkennungssystem, das verbale Kommandos des Autofahrers einsetzt. Auf diese Weise können beispielsweise Autotelefone oder Audioanlagen bedient werden. Der große Vorteil: Der Autofahrer muss die Hand nicht mehr von Steuer nehmen, das lästige Drücken von Knöpfen hat sich damit erledigt.

Die Bedienung erfolgt in der Regel durch einen kurzen interaktiven Dialog, dass heißt, die Linguatronic spricht mit dem Fahrer oder stellt ihm Fragen. Der Computer meldet sich auch zu Wort, wenn er Befehle nicht richtig verstanden hat. Die Entwicklung der Spracherkennungsysteme steckt noch in den Kinderschuhen. Keine Frage ist es allerdings, dass ihnen die Zukunft gehört. Denn nur über die Spracherkennung werden neben Telefonen und Audioanlagen auch komplexe Infotainmentsysteme in Automobilen so zu bedienen sein, dass sie den Fahrer von seiner eigentlichen Aufgabe, dem Autofahren, nicht unnötig ablenken.

McPherson-Federbein

Der Begriff stammt aus dem amerikanischen. Er hat seinen Namen von dem Ingenieur Earl S. McPherson (1891-1960). Der Techniker war u.a. Chefentwickler bei General Motors (GM) und zuständig für Chevrolet.

Während dieser Zeit hatte er die Idee, Stoßdämpfer und Schraubenfeder zu vereinen, und so ein platzsparendes und günstiges Aufhängungsprinzip zu schaffen. Diese Idee wurde am 26. September 1949 patentiert. Das Prinzip hat sich bis heute gehalten und wird in Fahrzeugen der Klein- und Mittelklasse eingesetzt.

Die Kombination der McPherson Radaufhängung mit Querstabilisator trägt entscheidend zur Fahrzeugsicherheit bei.

Multipoint-Einspritzung

Darunter versteht man ein heute gängiges Einspritzsystem für Benzinmotoren. Dabei verfügt jeder Zylinder über ein eigenes Einspritzventil.

Gegenüber der früher verwendeten Zentraleinspritzung mit einer Einspritzdüse im Ansaugkrümmer, die alle Zylinder versorgen musste, arbeitet die Multipoint-Einspritzung effizienter, da Einspritzzeitpunkt und –menge genauer dosiert werden. Auf diese Weise lassen sich ein niedriger Verbrauch sowie günstige Abgaswerte erzielen.

PRE-SAFE

Das Insassen-Schutzsystem PRE-SAFE kann einen möglichen Unfall bereits im Voraus erkennen und aktiviert situati­onsgerecht präventive Schutz­maßnahmen. Dazu gehört zum Bei­spiel die sekundenschnelle Straffung des Gurtbandes, so dass sich Fahrer und Beifahrer schon vor einer drohenden Kolli­sion in einer bestmöglichen Sitzposition befinden und die Airbags beim Aufprall optimal wirken können.

Gleichzeitig bringt PRE-SAFE den Beifah­rersitz und die elektrisch einstellbaren Einzelsitze der Fondpassa­giere in günstige Positionen und schließt beim Schleudern des Fahrzeugs automatisch das Schiebedach. Für die „vorausschau­ende“ Unfallerkennung nutzt PRE-SAFE Sensoren des Elektro­ni­schen Stabilitätsprogramms ESP und des Bremsassistenten BAS, die einen kritischen Fahrzustand erkennen.

Pumpe-Düse

Es handelt sich dabei um ein elektronisch geregeltes Einspritzsystem für Dieselmotoren, bei dem jeder Zylinder an seinem Kopf mit einem Pumpe-Düse-Element ausgestattet ist. Durch diese Düse wird der Kraftstoff mit extrem hohem Druck von bis zu 2050 bar in den Brennraum gespritzt.

Im Gegensatz zur so genannten Common-Rail-Technik, bei der der Druck für alle Zylinder gleichmäßig aufgebaut wird, bedient das Pumpe-Düse-System jeden Zylinder nach Bedarf separat. Die Vorteile des hohen Einspritzdrucks: eine effektivere Verbrennung des Kraftstoffs, geringere Schadstoffe, reduzierter Verbrauch und hohes Drehmoment, das in der Regel durch Turboaufladung und Vierventiltechnik unterstützt wird. Der Nachteil des hohen Verbrennungsgeräuschs wird durch eine Voreinspritzung kompensiert. Sie bewirkt einen weichen Verbrennungsablauf. Die Hochleistungstechnologie hat dem Dieselmotor in Deutschland zu einem wahren Siegeszug verholfen. Allerdings erfüllen noch nicht alle High-Tech-Diesel die Abgasnorm EU4, die ab 2005 für Neufahrzeuge gilt.

RDS

Dahinter verbirgt sich „Radio Data System“: Autoradios mit integriertem RDS-Dekoder empfangen unhörbar zum Rundfunkprogramm  digitale Informationen  wie beispielsweise den Sendernamen des aktuellen Programms, Angaben zu gespielten Titeln und Interpreten, alternative Empfangsfrequenzen oder TMC-Staumeldungen.

Der Traffic Message Channel (TMC) liefert ständig aktualisierte Verkehrsinformationen und wird von zahlreichen UKW-Sendern ausgestrahlt.

Rerouting

Verlässt der Fahrer die vom Navigationssystem ermittelte Route, muss es einen neuen Weg zum Ziel berechnen – also ein so genanntes Rerouting, eine neue, alternative Route finden und dem Fahrer mitteilen bzw. auf dem Navigationsmonitor anzeigen.

Neue Systeme zeigen innerhalb einiger Sekunden einen anderen Weg auf, der ebenfalls zum gewünschten Ziel führt.

RSC

RSC heißt Roll Stability Control. Das System schützt die Insassen nicht etwa beim Überschlag des Fahrzeugs, sondern soll schon im Vorfeld verhindern, dass es überhaupt dazu kommt.

Elektronische Sensoren erkennen diesbezügliche Gefahrensituationen. Verliert eines oder verlieren beide der kurveninneren Räder den Bodenkontakt infolge einer zu hohen Kurvengeschwindigkeit, wird u. a. das hintere kurvenäußere Rad minimal und das vordere maximal verzögert. Das Fahrzeug wird dadurch stabilisiert.

RSE

RSE heißt Rear Seat Entertainment. Das System bietet den Fahrzeuginsassen auf den Rücksitzen während der Fahrt multimediale Unterhaltung – entweder durch einen Flachbildschirm im Dachhimmel oder durch Bildschirme in den Vordersitz-Kopfstützen.

So können beispielsweise Stresssituationen bei längeren Urlaubsfahrten eingeschränkt werden, weil die mitfahrenden Kinder die Möglichkeit haben, über einen DVD-Player Filme anzusehen.

Bedient wird das System u. a. über die Mittelkonsole im Fond. Die Tonwiedergabe kann sowohl über die Lautsprecher der Radioanlage erfolgen als auch über Kopfhörer, so dass während des DVD-Betriebs gleichzeitiges Radiohören möglich ist.

Run-Flat-Reifen

Run-Flat-Reifen sind Reifen mit Notlaufeigenschaften. Sie ermöglichen es dem Fahrer abhängig vom Beladungszustand und der Fahrweise mit maximal 80km/h maximal 150 km weit zu fahren. Erreicht wird dies durch stabile Seitenflanken, die ein Absinken der Felge auf die Lauffläche verhindern.

Diese Reifentechnologie erhöht also die Sicherheit. Das gefährliche Reifen wechseln am Straßenrand oder auf dem Standstreifen der Autobahn entfällt. Bei einem „Plattfuß“ kann der Fahrer – wenn auch mit oben beschriebener Einschränkung – weiterfahren. Außerdem bietet der Kofferraum durch den Wegfall des Reserverads etwas mehr Platz.