Kennzeichen für THW-Fahrzeuge

THW?- Das kommt mir doch bekannt vor? Richtig! Wer ein Fahrzeug mit diesen drei schwarzen Buchstaben auf weißem Kennzeichenuntergrund sieht, kann sicher sein, dass es zum Fuhrpark des 1950 gegründeten Technischen Hilfswerks gehört. Die Bundesanstalt mit Sitz in Bonn, die man an ihren dunkelblau lackierten Gerätewagen, Unimogs oder Mannschaftstransportwagen erkennt, verfügt deutschlandweit über rund 9.600 Dienstfahrzeuge. Und unabhängig vom Standort beginnen die Kennzeichen für den vom damaligen Bundesinnenminister und späteren Bundespräsidenten Gustav Heinemann initiierten Zivil- und Katastrophenschutz grundsätzlich mit "THW".

Nicht ganz so einheitlich wie die Vergabe der drei Buchstaben ist die Systematik der nachfolgenden Ziffernreihe geregelt. Hier unterscheidet das Technische Hilfswerk zwischen einem vier- und einem fünfstelligen nummerischen Code. Lediglich vier Zahlen erhalten sämtliche Fahrzeuge der rund 800 hauptamtlich THW-Beschäftigten in acht Landesverbänden und 66 Geschäftsstellen.

Fünf Zahlen auf dem Nummerschild hingegen sind den Fahrzeugen der rund 80.000 ehrenamtlichern Helfer in 668 Ortsverbänden vorbehalten. Weitere Unterscheidungsmerkmale gibt es bei den Kennzeichen jedoch nicht. Die Vergabe sowohl der vier- als auch der fünfstelligen Zahlenreihen erfolgt von der zentralen Bonner Zulassungsstelle des THW nach "rein zufälligen" Kriterien. Sie stehen also nicht für einen Standort, Fahrzeugtyp oder Hierarchiestruktur.

Das Verfahren war nicht immer so unkompliziert. Bis vor einigen Jahren führten alle THW-Fahrzeuge auf dem Nummernschild einen vierstelligen Code, der entweder mit "8" oder mit "9" begann. Aus der nachfolgenden Zahlensystematik waren die Geschäftsstellen und Landesverbände abzulesen, denen der Lkw oder Pkw zugeordnet war.

Zwar haben die THW-Fahrzeuge keine Plaketten für die Hauptuntersuchung und AU auf ihren Kennzeichen. Doch sind sie von den gesetzlich vorgeschriebenen technischen Checks und Abgasuntersuchungen nicht befreit. Auch hier gilt der Zwei-Jahres-Rhythmus. Allerdings gibt es für das THW einige landesspezifische Sonderregelungen. So müssen etwa in Bayern alle Lkw des Hilfswerks über siebeneinhalb Tonnen nur alle acht Jahre zur Hauptuntersuchung.