Was heißt eigentlich...?

SBC

Beim elektronischen Bremssystem Sensotronic Brake Control wird der Brems­wunsch des Autofahrers auf elektronischem Weg an ei­nen leistungsfähigen Mikro-Computer übertragen, der zugleich ver­schiedene Sensordaten über den aktuellen Fahrzustand verarbei­tet.

Auf dieser Grundlage berechnet und dosiert das System für je­des Rad den optimalen Bremsdruck. Dies geschieht binnen Sekun­denbruchteilen und dank Hochdruckspeicher schnell und präziser als bei einer herkömmlichen Bremsanlage. So erhöht SBC die Si­cherheit beim Brem­sen vor allem in Kurven und in Notsituationen.

SBE

SBE steht für Sitzbelegungserkennung. Diese Technologie ist bei diversen Fahrzeugen schon seit zehn Jahren serienmäßig installiert. Sie wird vom Arbeitskreis AIRBAG der deutschen Automobilindustrie empfohlen.

Hintergrund: Der Beifahrer soll unter allen Umständen registriert werden – falls sich niemand auf dem Beifahrersitz befindet, müssen Airbag und gegebenenfalls vorhandene Seiten-Airbags nicht geöffnet und teuer ersetzt werden. Das hilft, die Unfall-Instandsetzungskosten zu senken.

SCR

SCR oder: Selectiv Katalytic Reduction. Dahinter verbirgt sich eine serienreife Technologie, die Dieselautos ebenso sauber werden lässt wie Benziner. Damit ist das Hauptproblem des Diesels gelöst, das ihm bisher die weltweite Anerkennung als umweltfreundliche Antriebsart verweigert: der Stickoxid-Ausstoß.

Denn auch ein moderner Diesel mit Partikelfilter lässt diese gesundheitsschädlichen Stoffe erheblicher stärker aus dem Auspuff entweichen als ein Benziner.

So funktioniert’s: Aus einem Zusatztank wird Harnstoff in die Abgasanlage eingespritzt. Im Zuge eines chemischen Prozesses werden dann die Stickoxide in harmlosen Stickstoff und Wasser umgewandelt.

Sequentronic

Der Begriff Sequentronic beschreibt ein automatisiertes Sechsganggetriebe, bei dem ein leichtes Antippen des Schalthebels genügt, um den Gang zu wechseln. Der Tritt aufs Kupplungspedal ist nicht mehr erforderlich.

Elektronische Impulse übertragen den Schaltwunsch des Autofahrers an einen Mikro-Computer, der wiederum eine spezielle Hydraulik steuert. Sekundenschnell rückt das System anschließend den jeweils nächst höheren oder -niedrigeren Gang ein. In der Stadt, im Stau oder bei längerem Stop-and-go-Verkehr bietet das automatisierte Schaltgetriebe einen Auto-Shift-Modus, in dem es die Gänge automatisch wechselt.

Servotronic

Das Kunstwort Servotronic setzt sich aus den Begriffen Servolenkung und Elektronik zusammen. Man bezeichnet so die geschwindigkeitsabhängige Steuerung der Servolenkung (die konventionelle Servolenkung richtet sich nach der Motordrehzahl).

Je niedriger die Fahrgeschwindigkeit ist - z.B. im Stadtverkehr - desto höher ist die Unterstützung der Lenkung. Auf diese Weise wird beim Ein- und Ausparken das Rangieren erleichtert. Im hohen Geschwindigkeitsbereich, etwa auf der Landstraße oder auf der Autobahn, wird die Lenkkraftunterstützung reduziert, der Fahrer kann präziser lenken und das Fahrzeug sicherer in der Spur halten.

SIPS

Seitliche Kollisionen sind für die Fahrzeuginsassen besonders gefährlich, weil der Abstand zwischen Oberkörper und Fahrzeugtür nur sehr gering ist. Das Side Impact Protection System (SIPS) ist ein Sicherheitssystem, das im Fall eines seitlichen Aufpralls vor Verletzungen im Brust- und Beckenbereich schützt.

Wesentliche Elemente des Seitenaufprall-Schutzes sind eine Verstärkung der Karosserie durch besondere Konstruktion der B-Säule, hochfeste Aluminiumprofile in den Türen, die vor Verformungen schützen und Seitenairbags, die sich im Falle eines Aufpralls seitlich zwischen Oberkörper und Fahrzeugtürverkleidung entfalten. Das System reduziert die Gefahr z. B. von Rippenbrüchen und ähnlichen Verletzungen, die bei einem seitlichen Unfall die Folge sein könnten.

SUV

Das Sport Utility Vehicle (SUV) ist ein Personenkraftwagen (Pkw), das durch seine Abmaße und Form rein äußerlich einem Geländewagen ähnelt, jedoch viele Eigenschaft einer Limousine erfüllt. Diese Eigenschaften sind hoher Fahrkomfort, hohe Crashsicherheit, gute Funktionalität und eine komplette Sicherheitsausstattung.

Das sehr moderne Design und das variable Raumkonzept bieten vor allem Familien und Menschen mit vielerlei Hobbys interessante Alternativen zu herkömmlichen Fahrzeugvarianten. Sowohl ein Geländewagen als auch ein SUV haben u.a. die hohe Bodenfreiheit und den Allradantrieb gemein; jedoch ist ein SUV nur bedingt für den Geländeeinsatz konstruiert. Einige Automobilhersteller verwenden auch die Bezeichnung Sport Activity Vehicle (SAV).

Beispiele für SUV/SAV sind:

  • BMW X5
  • BMW X3
  • Porsche Cayenne
  • Volvo XC 90
  • VW Touareg
  • Mercedes-Benz

Teleaid

Bei Verkehrsunfällen mit Schwerverletzten entscheiden oft Sekunden über Leben und Tod. Bei Teleaid handelt es sich um ein vollautomatisches Notrufsystem, das per Knopfdruck im Fahrzeug oder sogar über Sensoren ausgelöst wird.

Einzige Voraussetzung: Das Fahrzeug muss mit einem Satelliten gestützten Navigationsystem ausgestattet sein. In diesem Fall stellt Teleaid nicht nur die Verbindung zur nächst gelegenen Rettungsleitstelle her, sondern übermittelt auch die Fahrzeugdaten und den genauen Standort. Darüber hinaus aktiviert es das Autotelefon zur schnellen Kommunikation zwischen Rettern und Unfallbeteiligten.

Tempomat

Die Geschwindigkeitsregelanlage (Tempomat) ist ein elektronisches Messinstrument zur Regelung der Fahrzeuggeschwindigkeit. Das System speichert und hält die vom Fahrer eingestellte/gewählte Geschwindigkeit. Der Fahrer muss bei aktiviertem Tempomat das Gaspedal nicht berühren, egal, ob es berauf oder bergab geht. Die Geschwindigkeits­regelanlage basiert auf einen intelligenten Kreislauf, gibt/nimmt selbständig genauso viel Motorleistung ab oder an, wie gerade benötigt wird, um die vom Fahrer eingestellte Geschwindigkeit zu halten.

Der Tempomat ist aber unfähig, sich auf veränderte Umweltbedingungen (Stau, unachtsame Verkehrsteilnehmer) einzustellen. Nähert sich ein Hindernis mit geringerer Geschwindigkeit muss mit einem Tritt auf das Brems- oder Kupplungspedal der Tempomat deaktiviert werden, d.h. der Fahrer greift in den Regelkreislauf ein. In dem Fall wird das Fahrzeug abgebremst und - wenn sich die Situation wieder entspannt hat - kann der Tempomat erneut in Betrieb genommen werden.

Die nächste Generation ist der abstandsabhängige Tempomat. Dieser ist eine funktionale Weiterentwicklung einer Geschwindigkeitsregelanlage. Dabei werden die Position und Geschwindigkeit des vorausfahrenden Fahrzeugs mit einem Radar oder Laser basierten Sensor ermittelt. Die Fahrzeugelektronik reagiert von allein, indem z.B. das Fahrzeug selbstständig abgebremst, in angemessenem Abstand hinterherfährt und darüber hinaus - nachdem die Gefahrensituation passiert wurde - die vorhergehende Geschwindigkeit wieder annimmt.

Allgemeiner Hinweis:

Bei dichtem Verkehr und ungünstigem Fahrbahnzustand (z.B. Glätte, Nässe etc.) sollte die Geschwindigkeitsregelanlage aus Sicherheitsgründen nicht benutzt werden.

Trockensumpf-Schmierung

Diese eigenartige Bezeichnung im Zusammenhang mit der Schmierung des Motors weist darauf hin, dass es bei dieser Technologie keinen Ölvorrat (Sumpf) in einer Ölwanne unterhalb des Kurbeltriebs gibt. Der Schmierstoff befindet sich vielmehr in einem Tank neben dem  Motor.

Eine Ölpumpe fördert das Öl durch die Kanäle des Motorblocks und der Zylinderköpfe zu den Schmierstellen. Eine zweite Pumpe saugt das Öl wieder ab und drückt es zurück in den Tank. Vorteil: Es ist immer Öldruck vorhanden, auch bei extremen Leistungsbedingungen. Und: Weil keine ausladende Ölwanne vorhanden ist, kann der Motor tiefer eingebaut und damit der Schwerpunkt abgesenkt werden.

TWI

TWI steht für Tread Wear Indicator. Dabei handelt es sich um Ab­riebsindikatoren zur eindeutigen Erkennung der Reifen-Mindestpro­filtiefe, die der Gesetzgeber mit 1,6 Millimetern vorschreibt.

Die Ab­riebsindikatoren befinden sich im Profilgrund der Reifen und wer­den als durchgehende Stege sichtbar, wenn der Reifen die vorge­schriebene Restprofiltiefe erreicht hat. Fachleute raten allerdings, mit dem Reifenwechsel nicht so lange zu warten. Für Sommerrei­fen empfehlen sie – je nach Breite des Reifens – einen Austausch der Pneus  zwischen 2,0 und 2,5 Mil­limeter Profiltiefe. Winterreifen sollten mindestens vier Millimeter aufweisen.

VDIM

Hinter diesem Wortmonstrum verbirgt sich eine ebenso komplizierte Vernetzung verschiedener elektronischer Komponenten: VDIM ist ein System, das das Antiblockiersystem, die elektronische Bremskraftverteilung, Traktionskontrolle, elektronisches Stabilitätsprogramm, die elektrische Servolenkung mit variabler Lenkübersetzung, Motorleistung und Dämpferabstimmung miteinander vernetzt.

In Notsituationen stabilisieren präzise Korrekturen bis hin zum Lenkungseingriff das Fahrzeug.

Wattiefe

Als Wattiefe bezeichnet man den Abstand zwischen dem untersten Punkt des Reifens bei Berührung des Bodens und dem Luftansaugsystem des Motors.

Dieser Abstandswert sagt aus, wie tief ein Gewässer höchstens sein darf, damit es vom Fahrzeug durchquert werden kann. In der Regel liegt die Wattiefe bei Personenkraftwagen bei 40 Zentimetern, militärische Fahrzeuge besitzen häufig eine Wattiefe von 0,5 bis 1,5 Metern.

Für die Wattiefe außerdem relevant sind die Höhe von Lichtmaschine und Motorzündung, die Höhe der Entlüftungssysteme und die Abdichtung.

Xenon-Scheinwerfer

Es stimmt nicht, dass Xenon-Scheinwerfer die Nacht zum Tag machen. Doch ihr Licht kommt dem Tageslicht schon sehr nahe, und ihre Lichtausbeute ist deutlich höher als bei konventionellen Halogenlampen.

Bei Xenonscheinwerfern entsteht das Licht durch einen elektrischen Lichtbogen zwischen zwei Hochspannungselektroden in einem Edelgas-Metalldampfgemisch. In Kombination mit speziellen Reflektoren leuchten Xenon-Scheinwerfer die Straße viel besser aus. Dies gilt insbesondere für den rechten Fahrbahnrand, wodurch Fußgänger, Radfahrer oder eventuelle Hindernisse sehr früh erkannt werden können. Da die meisten Lampen im Straßenbild rötlich strahlen, ist die bläuliche Strahlung der Xenon-Scheinwerfer für den einen oder anderen Autofahrer gewöhnungsbedürftig. Sie blendet aber nachweislich nicht.