Das Kraftfahrzeuggewerbe Bayern fährt weiter auf vollen Touren

[04.02.2016] München. Zum elften Mal lud das Kraftfahrzeuggewerbe Bayern gemeinsam mit den sieben bayerischen Kfz-Innungen zum „Automobilen Neujahrsempfang“ ein – traditionell ins Verkehrszentrum des Deutschen Museums in München.

 „Das Kraftfahrzeuggewerbe Bayern fährt weiter auf vollen Touren“ mit diesen Worten begrüßte der Präsident und Landesinnungsmeister des Kraftfahrzeuggewerbes Bayern Klaus Dieter Breitschwert rund 800 Gäste: Im zurückliegenden Jahr wechselten im Freistaat fast 1.160.000 Pkws den Besitzer (+ 3,9 Prozent) und über 620.000 Fahrzeuge wurden neu zugelassen (+ 3,2 Prozent).

Breitschwert stellte fest, dass davon aber nur 7.238 Fahrzeuge mit Elektro- oder Hybridtechnik ausgestattet waren: „Um diese Zahl in die von der Politik gewünschten Dimensionen zu bringen, diskutiert unser Land eine Kaufprämie für Elektrofahrzeuge. Hier gibt es gute ordnungspolitische Gründe dafür und dagegen. Diese Entscheidung muss die Politik treffen. Ich kann aus der Erfahrung mit der Abwrackprämie aber sagen, dass es sich hierbei sehr wohl um eine erfolgreiche Konjunkturspritze für die Branche gehandelt hat. Ich stehe daher einer solchen Prämie offen gegenüber, wenn dabei aber auch klar ist, dass die Finanzmittel für eine solche Kaufprämie für Elektrofahrzeuge aus den allgemeinen Haushaltsmitteln kommen müssen und nicht etwa durch Steuererhöhungen, zum Beispiel bei der Mineralölsteuer, kompensiert werden dürfen. Es darf nicht sein, dass stets immer die Autofahrer zur Kasse gebeten werden, wenn in unserem Land und in Europa Finanzmittel zusätzlich benötigt werden!“

Ehrengast war 2016 der bayerische Staatsminister des Innern, für Bau und Verkehr Joachim Herrmann. Breitschwert dankte dem Minister angesichts zahlreicher Anknüpfungspunkte der Branche mit dem Ressort von Herrmann: „Wir konnten bei vielen Gesprächen und Terminen mit dir persönlich und mit deinen Beamten beruhigt feststellen, dass wir im Innenminister und seinem Ministerium starke Verbündete des Kraftfahrzeuggewerbes haben. Ich nenne beispielhaft die Bereiche Fahrzeuguntersuchungsverordnung, Telematik, E-Call oder unseren Licht-Test.“

In diesen Tagen bewege viele Menschen die Frage nach der Zukunft besonders im Hinblick auf die Zuwanderung nach Deutschland, so Breitschwert weiter. Hier sei die Politik und Gesellschaft, hier seien alle gefordert. Die Wirtschaft, auch die Kfz-Branche, würden ihren Beitrag leisten.

Breitschwert versicherte dem Minister, „dass wir uns hier engagieren werden: Schon heute haben wir viele Mitarbeiter und Auszubildende in unseren Kfz-Betrieben, die einen Migrationshintergrund haben. Dies ist nichts Neues für unsere Handels- und Handwerksbetriebe. Wir werden hier Chancen bieten, auch wenn klar sein muss, dass dies nur gelingen kann, wenn die Menschen unsere Sprache können.“

In seiner Ansprache gab der bayerische Innenminister Steuererhöhungen eine klare Absage: „Wir wollen die Entwicklung des Mittelstands nicht erschweren. Deshalb wird es mit uns keine Steuererhöhung geben. Der Staat muss auf allen Ebenen lernen, mit dem Geld auszukommen, welches ihm zu Verfügung steht.“

Beim Thema Technische Fahrzeugüberwachung wird sich Herrmann weiter dafür einsetzen, dass die Haupt- und Abgasuntersuchung auch in Zukunft in den Kfz-Betrieben stattfinden kann. Schließlich habe sich das Kfz-Gewerbe zur Hightech-Branche entwickelt. Heute gehe es weniger ums Schmieren, sondern um das Diagnostizieren von Hightech-Autos. Und mit Blick auf den Abgasskandal betonte der Minister, dass diese Trickserei ein Kfz-Betrieb mit keiner Abgasuntersuchung aufspüren konnte, hier seien andere Instanzen gefragt.

Joachim Herrmann, Bayerischer Staatsminister des Innern, für Bau und Verkehr
Klaus Dieter Breitschwert
Der bayerische Innenminister mit dem Vorstand des Kraftfahrzeuggewerbes Bayern
Gruppenbild mit Minister: Die Premiumpartner des Kraftfahrzeuggewerbes Bayern
Blick in das volle Verkehrszentrum des Deutschen Museums
Letzte Änderung: 04.02.2016Webcode: 0103928