Kfz-Gewerbe Bayern: Verbrenner-Verbot ab 2035 muss dringend auf den Prüfstand
[26.04.2024] München. Das Kraftfahrzeuggewerbe Bayern mit seinen sieben Innungen fordert eine politische Neubewertung des von der EU verhängten Verbrennerverbots für Neufahrzeuge ab 2035. „Technologieoffenheit ist und bleibt der Schlüssel zur Mobilitätswende. Den Verbrennermotor aus ideologischen Gründen totzureden und sogar zu verbieten ist ein Fehler und gefährdet den Wohlstand besonders auch im Autoland Bayern. Das Verbrennerverbot muss deshalb dringend auf den Prüfstand“, sagt Albert Vetterl, Präsident und Landesinnungsmeister des Kraftfahrzeuggewerbes Bayern.
Seit dem Wegfall des Umweltbonus zum Ende des Jahres 2023 sei die Nachfrage nach Elektrofahrzeugen zudem um rund 30 Prozent eingebrochen. „Unsere rund 7.000 Kfz-Innungsbetriebe überall in Bayern spüren deutlich, dass die Kundinnen und Kunden verunsichert sind, wie es mit der Mobilität weitergehen soll. Und auch unsere mittelständischen Mitgliedsbetriebe brauchen dringend verlässliche und vor allem alltagstaugliche Rahmenbedingungen statt Ampelchaos aus Berlin“, sagte Vetterl.
Die Markteinführung von künstlichen Dieselkraftstoffen wie B10 oder HVO 100 ab diesen Mai sei deshalb ein wichtiger Schritt für ein klimafreundliches Miteinander der Antriebsformen, sagte Vetterl. „Gerade im Flächenland Bayern mit vielen Menschen, die auf ein Auto angewiesen sind, und mit wichtigen internationalen Verkehrsachsen sind klimafreundliche synthetische Kraftstoffe wichtig, um die individuelle und gewerbliche Mobilität auf der Straße nicht nur zu sichern, sondern auch zukunftsfähig zu machen.“
Deshalb begrüße das Kraftfahrzeuggewerbe Bayern ausdrücklich die technologieoffene Haltung der Bayerischen Staatsregierung unter Ministerpräsident Dr. Markus Söder, MdL. „Bayern hat verstanden, dass das Verbrenner-Aus falsch ist und zurückgenommen werden muss. Die Staatsregierung leistet dabei wichtige Überzeugungsarbeit in Berlin und Brüssel, die letztlich ganz Deutschland zugutekommt“, sagte Vetterl. Auch die Europawahl im Juni spiele daher für die Zukunft der Mobilität eine entscheidende Rolle.