Clever mieten, sorgenfrei fahren

Wer im Urlaub einen Mietwagen nutzt, sollte sich vorher um die Vertragsdetails kümmern. Foto: fotolia/Björn Wylezich

Bonn. Der Flieger ist gebucht, die Ferienwohnung an der Mittelmeerküste auch.

Fehlt nur noch der Mietwagen. Schnäppchenjäger spekulieren auf das Billigangebot vor Ort und tappen damit womöglich in alle möglichen Fallen.

Schlimmstenfalls ist das Wunschauto nicht verfügbar. Hier folgen einige Tipps, damit die Ausfahrt unter Palmen sorgenfrei und unvergesslich endet. 

1. Tipp: Zuhause buchen

Wer liest am Zielort nach langem Flug und Wartezeit am Mietwagenschalter schon in aller Ruhe und akribisch Vertrag, Klauseln und AGB?

Liegt das Dokument dann ausschließlich in der Landessprache vor, und spricht die nette Mitarbeiterin auch nur diese, liegen die Nerven völlig blank. Falsche Entscheidungen können so richtig ins Geld gehen. 

Zuhause ist Zeit für die Recherche nach dem guten und günstigen Angebot. Welche Versicherungen brauche ich? Wer darf fahren? Welche Tank-Klausel gilt? Sind die gewünschten Extras an Bord?

Gibt es eine Kilometerbegrenzung? Ist die Grenzüberfahrt erlaubt? Und schlussendlich streitet es sich im Fall der Fälle mit einem deutschen Ansprechpartner im Nachhinein deutlich einfacher.

Außerdem gilt: Wer früh bucht, wird mit Sonderkonditionen belohnt. 

2. Tipp: Richtig versichern

Weil der obligatorische Haftpflicht-Schutz in einigen Ländern Europas lückenhaft ist, sollte die Mindest-Deckungssumme mindestens bei einer Million Euro liegen.

Eine so genannte Mallorca-Police schließt eventuelle Lücken.

Auf der sicheren Seite ist, wer eine Vollkaskoversicherung, die selbstverschuldete Schäden am eigenen Fahrzeug deckt, ohne Selbstbeteiligung abschließt und auch Diebstahl sowie Schäden an Unterboden, Dach, Glas, Felgen und Reifen mit versichert.

3. Tipp: Übernahme und Abnahme dokumentieren

Der Streit um die Beule ist schnell entfacht. Alle Schäden, Kilometerstand und Tankinhalt werden deshalb penibel bei der Übergabe mit dem Mietwagenmitarbeiter in einem Protokoll vermerkt.

Handyfotos dokumentieren eventuelle Macken. Dasselbe Spiel gilt bei der Rückgabe. Empfehlenswert ist es, die Tank-Regel "Full-Full" – das Auto mit vollem Tank zu übernehmen und zurückzugegeben.

Die teure Betankung durch den Vermieter entfällt. 

Wichtig auch: Sicherheitsausstattungen wie Warnwesten, Verbandkasten und Warndreieck sowie vereinbarte Extras sollten vor dem Start gecheckt werden.

Die Polizei akzeptiert bei einer Kontrolle keine Ausreden. Auch Beleuchtung, Reifen, Bremsen und Tankinhalt sind einen Test und Blick wert.  

4. Tipp: Polizei nach einem Crash rufen

Ob unverschuldet oder verschuldet – selbst bei Bagatellschäden sollte die Polizei präsent sein. Wichtig: Nach der Unfallaufnahme umgehend die Autovermietung informieren.

Für die schnelle und unkomplizierte Schadenregulierung sorgen das Polizeiprotokoll, der unterschriebene Schadenbericht der Mietwagenfirma und selbstgemachte Fotos.

Letzte Änderung: 09.05.2018Webcode: 0119633