Diesel-AU ist unverzichtbar

[01.02.2010] 

Bonn. Die Diesel-Abgasuntersuchung ist eine regelmäßige Überwachung, bei der in signifikanter Größenordnung Mängel entdeckt werden, bekräftigte heute ein Sprecher des Deutschen Kraftfahrzeuggewerbes und reagierte damit auf die bisweilen anders lautende Berichterstattung. Vielmehr belegten die Ergebnisse der jüngsten AU-Mängelstatistik einmal mehr eindrucksvoll den hohen Nutzen der Abgasuntersuchung für die Umwelt.

Eine durchschnittliche Mängelquote von 8,8 Prozent bei rund elf Millionen Abgasuntersuchungen sei alarmierend. Knapp 800 000 der Mängelfahrzeuge konnten im Rahmen einer Wartung, Inspektion oder Reparatur wieder instand gesetzt und auf das zulässige Emissionsniveau zurückgeführt werden. Ob und, wenn ja, inwieweit es im Vergleich alter und neuer Messverfahren Unterschiede bei der Mängelquote gebe, werde zurzeit untersucht. Aber Umweltverbände, Überwacher, Gerätehersteller und das Kfz-Gewerbe seien sich einig: Eine Diesel-AU ist unverzichtbar!

Ein wenig Licht in das Dunkel verallgemeinernder Argumentation bringen nachfolgende Hinweise der Autoexperten des Deutschen Kraftfahrzeuggewerbes:

1. Die Rauchtrübungsmessung mit dem so genannten Opazimeter ist ein bewährtes Verfahren, das richtigerweise für alle Diesel-Fahrzeuge ohne On-Board-Diagnose (OBD) angewendet wird.

2. Für Diesel-Fahrzeuge mit OBD-System wurde die Endrohrmessung ausgesetzt, da die Einbeziehung der OBD-Schnittstelle in das Messverfahren der AU aufgenommen wurde.

3. Die Messung der so genannten Partikelmasse als Ersatz für die Rauchtrübungsmessung ist derzeit in der Erprobung, unter anderem auch in vier Kfz- Meisterbetrieben. Mehr als 1 000 Messwerte wurden bisher erfasst.

4. Technisch wäre es denkbar, die neue Messmethode für alle modernen Dieselfahrzeuge einzusetzen.

5. Damit eine auch wirtschaftlich verträgliche Lösung für die erforderlichen Investitionen möglich wird (35 000 AU-Betriebsstätten x 5.000 Euro pro Gerät = 175 Millionen Euro) schlägt das Deutsche Kraftfahrzeuggewerbe vor, sukzessive die jetzigen Opazimetergeräte gegen die neuen Geräte auszutauschen. Dies sei möglich, da die neuen Geräte "abwärts kompatibel" seien.

Letzte Änderung: 01.02.2010Webcode: 0031152