Gehen in Bayern mit Realismus und Optimismus ins Jahr 2010!

[02.03.2010] 

Jahresbilanz des Kraftfahrzeuggewerbes Bayern

München. „Das Kraftfahrzeuggewerbe Bayern hat mit 2009 zwar ein wirtschaftlich erfolgreiches, aber uneinheitliches Autojahr hinter sich: Im Vergleich zu 2008 konnte unsere Branche im vergangenen Jahr im Freistaat bei der Umsatzentwicklung mit 19,63 Mrd. Euro ein leichtes Plus von 0,9 Prozent erwirtschaften“, so der Präsident und Landesinnungsmeister des Kraftfahrzeuggewerbes Bayern Klaus Dieter Breitschwert, MdL aus der Jahrespressekonferenz im Vorfeld der Internationalen Handwerksmesse in München. Während der Handelsumsatz mit neuen Pkw auf 8,70 Milliarden Euro und bei jungen gebrauchten Fahrzeugen im markengebundenen Handel auf 4,45 Milliarden Euro dank der Abwrackprämie stieg, verzeichnete der freie Gebrauchtwagenhandel einen Rückgang auf 1,23 Milliarden Euro. Einen Umsatzeinbruch musste die Branche beim Handel mit neuen Lkw um 40 Prozent auf nun 639 Millionen Euro hinnehmen.

„2010 erwarten wir nach 789.498 Pkw 2009 im Freistaat 580.000 Neuzulassungen. Dies ist im Vergleich zum außerordentlichen Vorjahr natürlich ein deutliches Minus. Wir bewegen uns damit aber nur etwas unter ‚normal’, was wir in Bayern bei ca. 600.000 Neuzulassungen jährlich sehen. Der Gebrauchtwagenmarkt wird eine leichte Belebung in Absatz und Umsatz erfahren,“ ist der oberste Vertreter der bayerischen Kfz-Handels- und Handwerksbetriebe zuversichtlich. Wichtig für die Zukunft werde sein, dass bei einer sich erholenden Wirtschaft die gewerbliche Nachfrage wieder steigen werde. Viele Ersatzinvestitionen wurden zwar aufgeschoben, würden jetzt aber in den Folgejahren getätigt.

Die Anforderungen an den Kfz-Handel würden aus Kundensicht immer höher. „Wir nehmen diese Herausforderung an und werden daher unseren Service immer weiter verbessern. Ich nenne hier beispielhaft unsere langjährigen Bemühungen um die Kfz-Zulassung im Autohaus. Insgesamt sind wir zuversichtlich, dass das Projekt weiter voran kommt, zumal sich die Bundesregierung ausdrücklich für eine Vereinfachung bei Verwaltungsvorgängen ausgesprochen hat. Das Kraftfahrzeuggewerbe steht bereit, die hierfür notwendige Infrastruktur zu schaffen“, meinte der Präsident der Kfz-Branche und fuhr fort: „Eine weitere wichtige Forderung in diesem Bereich ist der Wunsch nach Wechselkennzeichen, wie sie unsere Nachbarländer Österreich und Schweiz bereits erfolgreich praktizieren: Wechselkennzeichen für mehrere Fahrzeuge in einem Haushalt würden die Menschen steuerlich und bürokratisch entlasten, sowie positive Umwelteffekte haben.“

Im Service- und Werkstattgeschäft musste man 2009 einen Umsatzrückgang um 2,4 Prozent auf nun 4,1 Mrd. Euro verzeichnen.

Das Geschäft werde schwieriger – so Breitschwert, weil die Autofahrer, und hier insbesondere die privaten Halter, immer häufiger an der Wartung ihrer Fahrzeuge sparten. Dies zeige auch die Mängelstatistik der Hauptuntersuchung oder der jährliche Lichttest deutlich. Breitschwert: „Hier sehen wir einen gesetzgeberischen Handlungsbedarf für die Abzugsfähigkeit von Lohnleistungen bei Kfz-Wartungen und -Reparaturen von der Einkommensteuer. Als Vorbild sehen wir die steuerliche Abzugsfähigkeit von Instandhaltungsarbeiten an Gebäuden im Einkommensteuerrecht. Hier hat sich bereits ein hoher haushaltspolitischer Selbstfinanzierungseffekt gezeigt, da auch viele Arbeiten aus der Schwarzarbeit herausgenommen werden.“

Als richtigen Schritt für die Betriebe des Kraftfahrzeuggewerbes aber auch den Umweltschutz sieht das Kraftfahrzeuggewerbe Bayern im Servicebereich die Entscheidung der Bundesregierung, die Nachrüstung von Pkw-Dieselpartikelfiltern auch 2010 zu fördern und die Förderung darüber hinaus auf leichte Nutzfahrzeuge auszudehnen.

Breitschwert abschließend: „Das Kraftfahrzeuggewerbe Bayern hat ein aufregendes Jahr 2009 hinter sich und geht mit Realismus und Optimismus in das laufende Jahr. Wir werden im Handel und im Service Akzente setzen und für ordentliche Rahmenbedingungen in der Branche weiter kämpfen. Unsere Kunden können sich dabei darauf verlassen: Ihr Kfz-Meisterbetrieb vor Ort wird sie fachmännisch beraten. Wir sorgen auch 2010 unter dem Motto „klasse Autos – bester Service – fairer Preis“ für Mobilität in Bayern!“    

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Letzte Änderung: 02.03.2010Webcode: 0031973