Automobilempfang 2011

[27.01.2011] 

Ministerpräsident Horst Seehofer zu Gast beim Kraftfahrzeuggewerbe Bayern

München. Klaus Dieter Breitschwert, Präsident des Kraftfahrzeuggewerbes Bayern konnte zum Automobil-Empfang 2011 über 750 Gäste aus Politik, Wirtschaft und der Kfz-Branche im Verkehrszentrum des Deutschen Museums auf der Münchner Theresienhöhe begrüßen.

Ehrengast der Veranstaltung war der bayerische Ministerpräsident Horst Seehofer. In seiner Ansprache betonte er die Rolle des Automobils für den Freistaat: „Bayern ist ein Autoland: Wir haben 12 Millionen Einwohner und 8 Millionen Kraftfahrzeuge. Das Automobil schafft Arbeit, Ausbildung und Wohlstand für die Menschen in Bayern.“ Mobilität der Menschen sei in einem Flächenland wie Bayern unverzichtbar, für Millionen Pendler und Familien sei das Auto kein Luxus, sondern pure Notwendigkeit.

Das Kfz-Gewerbe sei ein wichtiger Wirtschaftsfaktor in Bayern, beschäftige es doch rund 110.000 Menschen - mehr als Audi und BMW zusammen - in Bayern. Auch in der Ausbildung sei das bayerische Kfz-Gewerbe ein wichtiger Partner, der derzeit über 16.000 Ausbildungsplätze zur Verfügung stelle. „Dies ist ein sehr wertvoller Beitrag zu den Zukunftschancen der Jugendlichen“, lobte der Ministerpräsident die Branche. Es sei eine Stärke der bayerischen Bildungspolitik, die berufliche Bildung gleichwertig zu akademischer Bildung zu sehen. Man brauche nicht nur den Ingenieur, der die neuen Autos entwickeln könne, sondern auch den Kfz-Mechatroniker, der sie reparieren könne, wünschte sich Seehofer. 

Das Kfz-Gewerbe habe eine typisch mittelständische Struktur: Bei Autohäusern und Werkstätten hätten die familiengeführten Unternehmen ihren festen Platz, sie böten den Kunden ein hohes Maß an Service, Sicherheit und Qualität. Dies zeige sich auch in Kundenzufriedenheit, die Umfragen belegen würden.

Seehofer: „Sie stehen in einem intensiven Wettbewerb, müssen Ihr Geld hart verdienen. Sie gehören zu den Leistungsträgern in unserem Land und Ihre Betriebe gehören zum Fundament unserer Wirtschaft. Für Sie, den echten Mittelstand, mache ich in Bayern in erster Linie Wirtschaftspolitik.“

Weiter ging Seehofer auf die Elektromobilität ein: „Durch Elektromobilität kann das ständig steigende Bedürfnis der Menschen nach Mobilität mit dem Schutz von Klima und Umwelt in Einklang gebracht werden. Bayern hat beste Voraussetzungen, um ganz vorne mitzuspielen. Wir streben 200.000 Elektroautos im Jahr 2020 an.“ Im Programm „Aufbruch Bayern“ investiere man aktuell 64 Millionen Euro zusätzlich für die E-Mobilität.

In seiner Begrüßung forderte Breitschwert einen Investitionsschutz zur besseren Risikoverteilung zwischen Händlern und Herstellern. Dem gleichen Ansinnen gelten die Bemühungen um Mindestleistungen im Handelsvertreterrecht für Tankstellenbetreiber gegenüber den Mineralölgesellschaften. Und auch die Einbindung einer steuerlichen Absetzbarkeit von Lohnkosten bei Reparaturen an Privatfahrzeugen ähnlich dem Vorbild, wie man es bei der steuerlichen Abzugsfähigkeit von Bauleistungen im Einkommensteuerrecht (§ 35a EStG) kenne, wurde von dem Präsidenten des bayerischen Kraftfahrzeuggewerbes  auf die Wunschliste an die Politik gesetzt. 

Der Empfang des Kraftfahrzeuggewerbes Bayern fand zum sechsten Mal statt.

Letzte Änderung: 25.02.2011Webcode: 0040598