Bayern ist als Automarkt die Nummer 6 in Europa!

[02.02.2012] München. Zum siebten Mal lud das Kraftfahrzeuggewerbe Bayern zum Automobilempfang zum Jahresbeginn ein. Der Präsident und Landesinnungsmeister Klaus Dieter Breitschwert, MdL konnte dieses Jahr wieder über 800 Gäste aus ganz Bayern im Verkehrszentrum des Deutschen Museums auf der Münchner Theresienhöhe begrüßen. Ehrengast des Abends war der bayerische Staatsminister der Finanzen, Dr. Markus Söder.

Zu den Gästen zählten aus der Branche unter anderem die Ehrenpräsidenten des Zentralverbandes Fritz Haberl und Bernhard Enning sowie der ZDK-Vizepräsident und   Bundesinnungsmeister Wilhelm Hülsdonk.

Auch die politischen Vertreter waren zahlreich vertreten, angeführt vom Vizepräsidenten des Bayerischen Landtages Reinhold Bocklet.

In seiner Ansprache zeigte sich Breitschwert vor den 800 Gästen aus der Kfz-Branche, Wirtschaft, Verwaltung und Politik optimistisch, dass das Kraftfahrzeuggewerbe in Bayern auch 2012 ein gutes Jahr haben werde: „2011 wurden im Freistaat 622.000 Fahrzeuge neu zugelassen und 1.082.000 wechselten den Besitzer. Für 2012 erwarten wir den Markt auf robustem und hohem Niveau: Bei den Neufahrzeugen rechnen wir mit 600.000 Fahrzeugen im Freistaat und bei den Besitzumschreibungen mit 1.050.000 Pkw. Diese guten Zahlen zeigen sich auch in den Beschäftigten in unserer Branche. Das Kraftfahrzeuggewerbe Bayern beschäftigt mit über 115.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern mehr als die Fahrzeughersteller Audi, BMW und MAN in Bayern zusammen. Ganz zu schweigen, dass wir mit über 15.000 Auszubildenden das stärkste Gewerbe in Bayern sind. Unsere Größe und Bedeutung als Kraftfahrzeuggewerbe möchte ich noch an einer einzigen Zahl festmachen: Unter den 27 Staaten der Europäischen Gemeinschaft ist Bayern der 6-größte Automarkt! Wir dürfen stolz sein auf unsere Branche im Freistaat!“

Der Ehrengast des Abends, Staatsminister Söder stellte die besondere Rolle Deutschlands in der Eurokrise heraus: Während in sieben EU-Ländern die Finanzkrise Regierungen zum Scheitern brachte, kann Deutschland auf ein gutes Jahr zurückblicken: Das stabile Wachstum in Deutschland und Bayern führte zu einem starken Rückgang der Arbeitslosigkeit. „Es geht uns gut in Deutschland, und es geht uns besser in Bayern!“

Er wolle als Finanzminister gerade denen danken, die bei uns arbeiteten, Leistung brächten und ordentlich Steuern zahlten, so Söder weiter. Dies seien die eigentlichen „Gutmenschen“ in unserem Land, die die Wohltaten des Staates erst ermöglichten.

Söder ging weiter auf die Finanzkrise in Europa ein: Nicht der Euro sei das Problem, sondern die Überschuldungen der einzelnen Länder. Er lehne daher Eurobonds ab, weil diese nicht Schulden tilgen, sondern die Schulden teilen würden, was die Anstrengungen zu Einsparungen nicht fördern würde. Jeder müsse für seine Schulden selbst aufkommen.

Der oberste bayerische Kassenhüter zog weiter Parallelen von Europa zu Deutschland. Auch hier müsse möglich ein, was man von den europäischen Partnern erwarte, dass jeder für seine Schulden aufkomme. Der Länderfinanzausgleich, in den Bayern jährlich von den 7,3 Milliarden Euro 3,7 Milliarden Euro einzahle, könne so  nicht weiter gehen. „Wir geben 16 Prozent unserer erwirtschafteten Steuereinnahmen in Bayern an andere Bundesländer ab, allen voran Berlin, die 40 Prozent des Länderfinanzausgleichs kassieren. Dies muss sich ändern!“

Markus Söder gab sich aber zum Schluss seiner Ausführungen optimistisch: „Wir stehen gut da, haben aber auch noch einiges vor!“

Bei guten Gesprächen, Musik und einem Flying Buffet feierten die Gäste noch bis in den späten Abend im Verkehrszentrum.

 

Letzte Änderung: 27.02.2012Webcode: 0048458