Der Kfz-Handel vor Ort bleibt bestehen!

[14.11.2013] München.  Der Präsident und Landesinnungsmeister des Kraftfahrzeuggewerbes Bayern Klaus-Dieter Breitschwert, MdL a.D. empfiehlt in der Diskussion um eine prognostizierte Reduzierung der Kfz-Händler von heute 7.800 auf 4.500 bis 2020 seinen Kolleginnen und Kollegen Gelassenheit:

«Unsere Branche hat seit ihrem Bestehen in über 100 Jahren stets einen Wandel erlebt. Dieser vollzog sich im technischen wie kaufmännischen Bereich. Die jetzt prognostizierten Zahlen der Beratungsgesellschaft PwC sind zu hinterfragen und zu diskutieren.

Selbst die Studie geht davon aus, „dass der Vertrieb über das Autohaus der wesentliche Pfeiler im Handel bleiben wird“. Dass sich das Umfeld und der Vertrieb verändern werden, ist eine Tatsache, auf die sich unsere Betriebe schon immer einstellten.  Das einzig Beständige im Kraftfahrzeuggewerbe war und ist stets der Wandel.

Selbst wenn es weniger Händler geben und sich auch die Form der Beziehungen zu den Herstellern und Importeuren sich ändern sollte: Bei allen Zugeständnissen an andere Vertriebsformen wird der Verkauf über den lokalen Handel weiterhin die zentrale Rolle spielen. Es wird die gemeinsame Aufgabe von Handel und Herstellern sein, ein flächendeckendes Verkaufsnetz zu organisieren, in dem verschiedene Formen des Handels möglich sind. Gerade in einem Flächenstaat wie Bayern kann es keine Konzentration des Handels auf wenige Ballungsräume geben. Dies zeigen auch die monatlichen Zulassungszahlen: Die Hersteller können in den urbanen Zentren allein ihre Gewinne nicht erzielen.

Der persönliche Kontakt zu „seinem Händler, seinem Automobilverkäufer“, oft jahrzehntelange Kundenbeziehungen zeigen, dass der Handel vor Ort ein unverzichtbarer Vertriebsweg für die Hersteller ist und sein wird. Wer sich als Hersteller nicht auf dieses Vertriebsnetz einlässt, hat keine Chancen auf dem deutschen Markt.

Wir werden uns als Kraftfahrzeuggewerbe Bayern den veränderten Rahmenbedingungen stellen. Wir werden die neuen Verkaufsformen und Mobilitätskonzepte aufnehmen und unsere Kunden auch in Zukunft vor Ort betreuen!»