Bisher gutes Jahr für das Kraftfahrzeuggewerbe in Bayern
[29.07.2015]
2,9 Prozent mehr Kfz-Neuzulassungen in Bayern im ersten Halbjahr 2015
München. Im Freistaat Bayern wurden im ersten Halbjahr 2015 376.374 Kraftfahrzeuge neu zugelassen und somit 2,9 Prozent mehr als im Vorjahr. „Die größten Impulse kommen aus der Wirtschaft“, so Klaus Dieter Breitschwert, Präsident und Landesinnungsmeister des Kraftfahrzeuggewerbes Bayern: „Die gute wirtschaftliche Lage ist dafür verantwortlich, dass Unternehmen wieder investieren. Das Segment der Privatkäufer im Neuwagenkauf bleibt weiter ausbaufähig.“
Auch für die zweite Jahreshälfte ist Breitschwert optimistisch: „Wir sehen keine Eintrübung des gut laufenden Jahres: Tolle Modelle ermuntern die Kunden zum Kauf. Mit günstigen Finanzierungen kann sich jeder einen passenden Wagen leisten, neu wie gebraucht!“
Wie das Bayerische Landesamt für Statistik jetzt mitteilte, stiegen die Pkw-Neuzulassungen um 2,7 Prozent auf 317.171 Fahrzeuge. Davon nutzen 141.818 Fahrzeuge Benzin (+1,7 Prozent), 170.234 Diesel (+3,3 Prozent) und 5.119 andere Kraftstoffarten wie Gas, Elektro, Hybrid (+11,2). Der Anteil der neu zugelassenen Diesel lag bei 54 Prozent, der Anteil der Benziner bei 45 Prozent. Bei den sonstigen Kraftstoffarten war die Hybridtechnik mit 3.485 Fahrzeugen am stärksten vertreten. Der Zuwachs gegenüber 2014 lag hier bei 25,2 Prozent.
Die Neuzulassungen stiegen nicht nur bei Pkw, sondern beinahe im gesamten Fahrzeugbestand. Kraftomnibusse legten um 8,1 Prozent zu, Lastkraftwagen um 5,9 Prozent.
Auch die Besitzumschreibungen von Kraftfahrzeugen nahmen im Freistaat gegenüber dem Vorjahr zu und zwar um 3,3 Prozent auf 677.748. Die Halterwechsel der Pkw stiegen dabei insgesamt um 4,1 Prozent auf 579.262.
Breitschwert: „Der Fahrzeugbestand wächst weiter. Die Sorge des Gewerbes um ein rückläufiges Servicevolumen wird dadurch ein Stück weit kompensiert.“
Die größere Gefahr für die Branche liegt nach den Worten des obersten Vertreters der bayerischen Kfz-Händler und Werkstätten darin, dass Versicherungen ihren Versicherten nicht mehr nur Tarife mit freier Werkstattwahl anbieten, sondern auch Tarife, bei denen der Versicherte nicht mehr frei entscheiden kann, durch wen oder wo sein Fahrzeug repariert wird. Breitschwert: „Wir erleben immer wieder Überraschungen bei Versicherten, wenn das Fahrzeug nicht in der vom Kunden gewünschten Werkstatt repariert werden kann. Der Verbraucher blickt oft zuerst nur auf den reduzierten Preis des Versicherungsangebotes mit sogenannter Werkstattbindung. Da wird aber manch ein Versicherter noch überrascht sein, wo und wer sein Fahrzeug im Schadensfall repariert. Wir werden darauf im Kundengespräch verstärkt aufmerksam machen müssen!“