Bei schönem Konjunkturwetter ziehen heftige Gewitter auf!

[06.09.2017] 

Umsatz im bayerischen Kfz-Gewerbe steigt 2017 um gut acht Prozent

Drei Prozent mehr Beschäftigte im Kfz-Handel

München. Der Umsatz des bayerischen Kraftfahrzeuggewerbes im ersten Halbjahr 2017 stieg gegenüber dem Vorjahreszeitraum nominal um 8,2 Prozent und real um 6,9 Prozent. Die Zahl der Beschäftigten nahm um 3,2 Prozent zu, davon stieg die Zahl der Vollzeitbeschäftigten um 3,2 Prozent und die Zahl der Teilzeitbeschäftigten um 3,0 Prozent. „Die Entwicklung des bayerischen Kfz-Gewerbes im ersten Halbjahr verlief überaus zufriedenstellend,“ zeigt sich der Präsident und Landesinnungsmeister des Kraftfahrzeuggewerbes Bayern Klaus Dieter Breitschwert zufrieden.

Nach einer Mitteilung des Bayerischen Landesamts für Statistik erzielten alle vier Gruppen des Kfz-Handels in den ersten sechs Monaten 2017 deutliche Umsatzsteigerungen: Der „Handel mit Kraftwagenteilen und -zubehör“ verzeichnete einen nominalen Umsatzzuwachs von 14,0 Prozent und einen realen Umsatzzuwachs von 14,6 Prozent. In der Gruppe „Handel mit Kraftwagen“ nahm der nominale Umsatz um 7,7 Prozent zu (real: +6,3 Prozent). Im Bereich „Instandhaltung und Reparatur von Kraftwagen“ stieg der nominale Umsatz um 4,4 Prozent (real: +3,1 Prozent). Im Bereich „Handel mit Krafträdern, Kraftradteilen und -zubehör; Instandhaltung und Reparatur von Krafträdern“ erhöhte sich der Umsatz nominal um 4,6 Prozent und real um 1,1 Prozent.

Breitschwert: „Auch wenn unsere Branche im Freistaat sehr erfolgreich arbeitet, müssen wir erkennen, dass trotz des schönen Konjunkturwetters heftige Gewitter aufziehen: Lag der Umsatzzuwachs im ersten Quartal 2017 noch bei 12,2 Prozent, zeigt sich nach den ersten sechs Monaten ein deutlich verlangsamtes Wachstum.“

Die öffentliche Diskussion um den Diesel wirkt sich zum Beispiel auf die Wertentwicklung der Fahrzeuge aus. So bejahten in einer aktuellen Umfrage des Zentralverbandes des Deutschen Kraftfahrzeuggewerbes  77,2 Prozent der Vertragshändler die Frage, ob sie ihre Dieselbestände bereits abwerten mussten.

Breitschwert abschließend: „Dieselumtauschprämien allein werden diese Probleme für die Verbraucher wie die Kfz-Händler nicht lösen. Die Politik muss so schnell wie möglich klare Signale aussenden, wie es in der Frage der Dieselfahrzeuge weitergehen wird. Geschieht dies nicht, wird die klar spürbare Verunsicherung der Kunden weiter anwachsen und die Zurückhaltung der Käufer beim Dieselkauf noch mehr zunehmen!“

Letzte Änderung: 06.09.2017Webcode: 0115698