Kfz-Schiedsstellen sind eine Erfolgsgeschichte seit 1970

Nahmen an dem Meinungsaustausch teil (v.l.): Andreas Brachem, Geschäftsführer Kfz-Innung München-Oberbayern, Dirk Weinzierl, Geschäftsführer Kraftfahrzeuggewerbe Bayern, Richard Wagner, Obermeister der Kfz-Innung München-Oberbayern, Präsident Klaus Dieter Breitschwert, Staatsminister Prof. Dr. Winfried Bausback, Thomas Schwarz, ADAC Südbayern, Birgit Kusemann, Geschäftsstelle Kfz-Innung, Rechtsanwalt Robert Glocker und Dieter Kerscher, Autohaus Häusler

[11.05.2017] 

Der bayerische Justizminister Prof. Winfried Bausback besucht Schiedsstelle der Kfz-Innung München-Oberbayern

München. Der bayerische Staatsminister der Justiz Prof. Dr. Winfried Bausback dankte bei einem Meinungsaustausch mit den Mitgliedern der Schiedsstelle der Kfz-Innung München-Oberbayern für den wesentlichen Beitrag zur Streitschlichtung, den die Kfz-Innungen mit ihren Schiedsstellen leisten.

Für ihn als Justizminister bestehe kein Widerspruch zwischen dem staatlichen Justizsystem und der Streitschlichtung über eine Schiedsstelle. Die Parteien hätten zu entscheiden, welches Verfahren für sie der richtige Weg sei. Die Arbeit der Schlichtung sei wesentlich parteinäher und entlaste zugleich das Justizsystem, erklärte Bausback in dem Gespräch: „Ich möchte daher den Kfz-Innungen ein großes Kompliment für die Arbeit der Schiedsstellen aussprechen und sie zu dieser Lösung der Streitschlichtung beglückwünschen.“ Bausback betonte zugleich die Rolle der Innungen als Teil der Selbstverwaltung der Wirtschaft, die sowohl Mitgliederinteressen vertrete als auch als kompetenter Ansprechpartner für Dritte zur Verfügung stehe. Hier sah er auch die Schiedsstellen verankert, deren Arbeit nur dann erfolgreich sein könne, wenn sie das Vertrauen der Beteiligten habe.

In seiner Begrüßung betonte der Präsident und Landesinnungsmeister des Kraftfahrzeuggewerbes Bayern Klaus Dieter Breitschwert , dass es das freiwillige Schlichtungsverfahren im Kfz-Gewerbe bereits seit 1970 gebe: „Den kostenlosen Service der Streitbeilegung können alle Kunden nutzen, die einem Mitgliedsbetrieb der Kfz-Innung ihr Vertrauen schenken. Zu erkennen sind diese Kfz-Betriebe an unserem blau-weißen Meisterschild.“

Der Vorsitzende der Münchner Schiedsstelle, Rechtsanwalt Robert Glocker sah die Stärke der Kfz-Schiedsstelle in der Begleitung der Arbeit von Beginn des Verfahrens an durch Spezialisten aus der Praxis. Die Verfahren seien zwar mit Emotionen beladen, doch liege die Motivation der Anrufung einer Schiedsstelle aus seiner Sicht meistens in dem Wunsch nach einer Lösung. Für ihn seien die Kfz-Schiedsstellen eine lohnende Geschichte für die Branche. Auch wenn der Aufwand für die Innungen relativ hoch sei, seien die Ergebnisse sehr effektiv.

Auch der Vertreter der Verbraucherseite Thomas Schwarz vom ADAC Südbayern zeigte sich als Fan der Schiedsstelle, weil in dieser die Verbraucher ohne Kostenrisiko und möglichst schnell Streitfälle geklärt bekämen. Aus seiner Erfahrung gehe es oft mehr um Erläuterung und Erklärung von Vorgängen. Dies zeige auch die hohe Quote an Vergleichen, die die Schiedsstelle mit den Parteien erziele.

Der Vertreter der Werkstätten Dieter Kerscher stellte eine immer schwieriger werdende Sachlage bei den einzelnen Fällen fest, der man in den Verfahren gerecht werden müsse. Die Kunden hätten auch ein stetig wachsendes Anspruchsdenken, ergänzte der Geschäftsführer des Kraftfahrzeuggewerbes Bayern, Dirk Weinzierl und fuhr fort: Die Verbraucher kaufen immer weniger nur ein Fahrzeug, sondern vielmehr ein Mobilitätskonzept. Entsprechend erwarten sie ein ordentliches Produkt, das funktionieren solle und wo man nichts Negatives dulde. 

Staatsminister Bausback zeigte sich am Ende des Gesprächs überzeugt, dass die Schiedsstellen der Kfz-Innungen mit ihrem Fachwissen auf allen Ebenen ein guter Bestandteil der Streitlösungen in unserer Gesellschaft seien.

 

 

v.l. Klaus Dieter Breitschwert, Präsident und Landesinnungsmeister Kraftfahrzeuggewerbe Bayern, Prof. Dr. Winfried Bausback, Bayerischer Staatsminister der Justiz, und Richard Wagner, Obermeister der Kfz-Innung München-Oberbayern
v.l.: Andreas Brachem, Geschäftsführer Kfz-Innung München-Oberbayern, Dirk Weinzierl, Geschäftsführer Kraftfahrzeuggewerbe Bayern, Richard Wagner, Obermeister der Kfz-Innung München-Oberbayern, Präsident Klaus Dieter Breitschwert, Staatsminister Prof. Dr. Winfried Bausback, Thomas Schwarz, ADAC Südbayern, Birgit Kusemann, Geschäftsstelle Kfz-Innung, Rechtsanwalt Robert Glocker und Dieter Kerscher, Autohaus Häusler
Letzte Änderung: 12.05.2017Webcode: 0114009