Wirtschaftsminister Aiwanger lobt Qualität im bayerischen Kfz-Gewerbe

[15.10.2019] München/Augsburg. Das bayerische Kraftfahrzeuggewerbe mit seinen sieben Innungen hat sich am Wochenende zum Verbandstag in Augsburg getroffen. Zentrale Themen waren die Zukunft der Mobilität und die Verbesserung der Arbeitsbedingungen für die rund 7.000 bayerischen Kfz-Innungsbetriebe durch den Abbau von Bürokratie. Höhepunkt der zweitägigen Tagung war der Besuch des bayerischen Staatsministers für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie sowie Stellvertretenden Ministerpräsidenten des Freistaats Bayern, Hubert Aiwanger, MdL.

Begrüßt wurden die rund 100 Delegierten, Gäste und Mitarbeiter des bayerischen Kraftfahrzeuggewerbes vom Obermeister der Kfz-Innung Schwaben, Alois Huber, und vom Oberbürgermeister der Stadt Augsburg, Dr. Kurt Gribl. „Der zunehmenden Bedeutung des Handwerks wird bei uns in Augsburg mit 27 Innungen Rechnung getragen“, sagte Obermeister Huber. „Die größte ist unsere Kfz-Innung mit rund 1.100 Betrieben.“ Oberbürgermeister Dr. Gribl würdigte die Leistung der gastgebenden Kfz-Innung Schwaben und hob besonders die schnelle Taktung hervor, anhand derer sich das Kraftfahrzeuggewerbe mit Blick auf die alternativen Antriebsformen ständig weiterentwickele: „Auf das Handwerk war und ist immer Verlass.“

Der Präsident und Landesinnungsmeister des bayerischen Kraftfahrzeuggewerbes, Albert Vetterl, stellte in seiner Rede die Bedeutung des Gewerbes für die persönliche Freiheit der Bürgerinnen und Bürger heraus: „Autofahren ist ein Stück Lebensqualität. Damit das bei uns im Freistaat so ist und auch bleibt, dafür sorgt das bayerische Kraftfahrzeuggewerbe. Wir machen mobil!“ Mit Blick auf die Dieselkrise und die Diskussion um SUVs sagte Vetterl: „Eine Verbotsrepublik nützt niemandem. Jeder Autofahrer soll selbst entscheiden dürfen, was er fahren möchte.“ Klimaschutz sei nur gemeinsam mit dem Kraftfahrzeuggewerbe möglich. „Der Diesel ist eine hochmoderne, effiziente Technik, die wir brauchen, um die Umweltziele zu erreichen.“

Dem pflichtete Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger bei: „Wir müssen den gesunden Menschenverstand zurück in diese Debatte bringen.“ Der Diesel werde mit Sicherheit über 2030 hinaus im Antriebsmix erhalten bleiben. Denn auch bei der Mobilität der Zukunft gebe es noch offene Fragen und die Elektromobilität sei nicht die einzige Option. „Die aktuelle Diskussion über erneuerbare Treibstoffe greift zu kurz“, sagte Aiwanger und wies auf das Potenzial von Wasserstoff hin. Doch egal mit welchem Antrieb: „Wie sollen wir mobil bleiben, wenn nicht mit dem Auto?“

Wirtschaftsminister Aiwanger dankte den bayerischen Kfz-Innungsbetrieben nicht nur für deren Arbeit, die sich im Jahr 2018 auf rund 37 Milliarden Euro Umsatz belief. Vielmehr würdigte er auch die Ausbildungsleistung des bayerischen Kfz-Gewerbes: Über 15.000 junge Frauen und Männer absolvieren derzeit eine Ausbildung in einem der kfz-spezifischen Berufe. Auch der Meister im Kfz-Gewerbe sei unverzichtbar. „Der hohe Qualitätsstandard im Kfz-Gewerbe muss erhalten bleiben.“ Dazu stellte Aiwanger in Aussicht, die momentan nötige doppelte Prüfung von Messgeräten für die Abgasuntersuchung (AU) in Form von Eichpflicht und Kalibrierung prüfen zu lassen, um den Kfz-Betrieben nach Möglichkeit Kosten und Bürokratie zu sparen.

Letzte Änderung: 15.10.2019Webcode: 0126601