Kfz-Gewerbe Bayern: Prämien-Vorschlag der Autoländer geht in richtige Richtung

[06.05.2020] München. Der Vorstoß der Ministerpräsidenten der „Autoländer“ Bayern, Baden-Württemberg und Niedersachsen, nicht nur alternative Antriebe, sondern auch umweltfreundliche Verbrennungsmotoren der Abgasnormen 6d und 6d-Temp in ein Anreizprogramm aufzunehmen, ist aus Sicht des mittelständischen Kraftfahrzeuggewerbes ein wichtiges Signal für die Zukunft des Kfz-Gewerbes. „Dass die ,Autoländer‘ ihren Prämienvorschlag zudem nicht nur auf Neuwagen, sondern explizit auch auf Jahreswagen – also sehr junge und absolut umweltbewusste Gebrauchtwagen – beziehen, ist ein weiterer Schritt in die richtige Richtung“, sagte Albert Vetterl, Präsident und Landesinnungsmeister des bayerischen Kraftfahrzeuggewerbes.

Das bayerische Kfz-Gewerbe mit seinen sieben Innungen hatte zuvor für den Fall der Einführung eines Anreizprogramms auch die Einbeziehung von Gebrauchtwagen bis zu einem Alter von zwei bzw. drei Jahren gefordert und vor hohen wirtschaftlichen Risiken einer reinen „Innovationsprämie“ gewarnt. „Wir gehen davon aus, dass die Bundesregierung bei der bis Anfang Juni angekündigten Entscheidung über ein Anreizprogramm nicht nur im Interesse der Autoindustrie handelt, sondern auch den Mittelstand im Blick hat und junge Gebrauchtwagen in ein Prämienmodell einschließt. Denn eine reine ,Innovationsprämie‘ ausschließlich für Neufahrzeuge mit alternativen Antrieben würde auf einen Schlag mittelständisches Kapital in Millionenhöhe vernichten.“ Junge, umweltbewusste Gebrauchtwagen, die allein in Bayern zu zehntausenden bei den Kfz-Händlern stehen, würden dadurch praktisch unverkäuflich. Auch deshalb müsse es zügig eine Entscheidung geben. „Eine Hängepartie, ob eine Prämie kommt oder nicht, verunsichert Verbraucher und schwächt den Mittelstand. Das darf nicht passieren.“

Letzte Änderung: 06.05.2020Webcode: 0129470