Kommunalwahl: Kfz-Gewerbe Bayern fordert Verkehrspolitik mit Augenmaß

[11.03.2020] München. Die Kommunalwahl darf für die Mobilität im Freistaat nicht zur Sackgasse werden. Das fordert das bayerische Kraftfahrzeuggewerbe. „Wir werden auch künftig in Bayern auf Kraftfahrzeuge angewiesen sein – sowohl mit neuen, alternativen Antriebsformen, aber auch mit klassischen Verbrennungsmotoren inklusive des Diesels“, sagte Albert Vetterl, Präsident und Landesinnungsmeister des bayerischen Kfz-Gewerbes. „Deshalb fordert das bayerische Kraftfahrzeuggewerbe auch auf kommunaler Ebene eine Verkehrspolitik mit Augenmaß. Wer den öffentlichen Nahverkehr und das Radfahren stärken will, darf nicht gleichzeitig das Automobil verteufeln. Das gilt auch für unsere bayerischen Ballungsräume.“

Vielmehr gehe es um ein Miteinander der Mobilitätsformen, sagte Vetterl. „Wir ermutigen alle künftigen kommunalpolitischen Mandatsträgerinnen und Mandatsträger, verkehrspolitische Themen auch weiterhin konstruktiv und unvoreingenommen anzupacken. Pauschale Grundsatzentscheidungen gegen das Automobil sind ideologische Entscheidungen zu Lasten aller Autofahrer sowie des mittelständischen Kfz-Gewerbes.“

Die kommunalpolitisch in Ballungsräumen besonders populäre Forderung nach einem Jahresticket für den öffentlichen Nahverkehr, das für umgerechnet einen Euro am Tag oder umsonst angeboten werden soll, betreffe viele Bürger im Freistaat nicht: „Insbesondere im ländlichen Raum sind die Menschen oft aus Mangel an Alternativen, die auch nicht von heute auf morgen verfügbar sein werden, auf das Auto angewiesen. Dort muss es deshalb vielmehr darum gehen, die gesamte Infrastruktur für den Mobilitätsmix auszubauen, beispielsweise öffentliche Ladesäulen für E-Autos zu schaffen und die Verkehrswege zu ertüchtigen“, sagte Vetterl.

Am Sonntag (15. März 2020) findet im Freistaat Bayern die Kommunalwahl statt. Bei diesen Gemeinde- und Landkreiswahlen werden laut bayerischem Staatsministerium des Innern, für Sport und Integration rund 39.500 kommunale Mandatsträger für grundsätzlich sechs Jahre gewählt. Das bayerische Kraftfahrzeuggewerbe mit seinen sieben Innungen steht für rund 7.000 Innungsbetriebe mit über 140.000 Beschäftigten, davon mehr als 15.000 Auszubildende.

Letzte Änderung: 11.03.2020Webcode: 0128486