Kfz-Gewerbe Bayern: Autohandel muss am 8. März endlich öffnen dürfen

[26.02.2021] München. Den rund 7.000 Kraftfahrzeuginnungsbetrieben in Bayern geht die Luft zum Atmen aus. Deshalb wendet sich Albert Vetterl, Präsident und Landesinnungsmeister, mit einem dringenden Appell an Bayerns Ministerpräsident Dr. Markus Söder, MdL: „Der stationäre Autohandel muss jetzt endlich wieder öffnen dürfen – zum nächstmöglichen Zeitpunkt, am 8. März 2021“, wie Vetterl in einem Brief an den Ministerpräsidenten fordert.

„Selbst die finanzstärksten Betriebe gehen jetzt, im dritten Monat des zweiten Lockdowns binnen Jahresfrist, auf dem Zahnfleisch“, schilderte Vetterl die Situation. Um ein Drittel seien die Neuzulassungen sowie das Werkstattgeschäft zu Beginn des Jahres 2021 eingebrochen. Nicht nur das Geld gehe den mittelständischen Betrieben aus – auch die Geduld sei am Ende. „Es ist unseren Betriebsinhabern einfach nicht mehr zu vermitteln, warum sie weiterhin geschlossen haben müssen, während am Montag die Baumärkte öffnen dürfen“, berichtet Vetterl. Diese riesigen „Vollsortimenter“ würden eben nicht nur verderbliche Pflanzen, sondern beispielsweise auch Motorenöl oder Auto-Batterien anbieten. Dagegen stünden die Höfe der Autohändler weiterhin voll mit unverkäuflichen Leasingrückläufern und Neuwagen und ließen einen Finanzdruck in Milliardenhöhe allein auf Bayerns Kfz-Innungsbetriebe entstehen. Dabei sei eine Öffnung der Autohäuser gut zu bewerkstelligen, erklärte Vetterl. „Wir haben Verkaufsflächen, die mehrere 1.000 Quadratmeter groß sind, auch unter freiem Himmel. Wir haben gerade auch im Vergleich zu großen Supermärkten, Gartencentern und Baumärkten eine geringe Kundenfrequenz. Und wir haben erprobte Hygienekonzepte.“

Man müsse jetzt dringend einen Weg finden, verantwortungsbewusst Gesundheitsschutz und Wirtschaftsleben in Einklang zu bringen. Sollte dies nicht zeitnah gelingen, seien viele der über 140.000 Arbeits- und Ausbildungsplätze im bayerischen Kraftfahrzeuggewerbe in Gefahr, erklärte Vetterl. „Unsere mittelständischen Betriebe wollen aus eigener Kraft überleben. Geben Sie ihnen bitte jetzt endlich die Möglichkeit dazu“, schrieb Vetterl an den Ministerpräsidenten.

Letzte Änderung: 26.02.2021Webcode: 0133370