Verkehrsminister Bernreiter würdigt Einsatz des bayerischen Kfz-Gewerbes für Mobilität im Freistaat

[14.12.2022] 

Verbandstag 2022: Delegierte diskutieren Herausforderungen der Mobilitätswende

München/Hohenkammer.
Der Bayerische Staatsminister für Wohnen, Bau und Verkehr, Christian Bernreiter, hat den Verbandstag 2022 des Kraftfahrzeuggewerbes Bayern und seiner sieben Innungen in Hohenkammer (Lkr. Freising) besucht. Dabei stellte Verkehrsminister Bernreiter vor rund 100 Delegierten und Gästen des bayerischen Kfz-Gewerbes die große Verantwortung der rund 7.000 bayerischen Kfz-Innungsbetriebe heraus: „Die Menschen in Bayern brauchen kompetente und leistungsstarke Betriebe, damit sie mobil bleiben. Dafür danke ich den mittelständischen Kfz-Innungsbetrieben sehr herzlich. Gerade im ländlichen Raum sind die Menschen auf das Auto angewiesen.“ Staatsminister Bernreiter sprach sich daher für ein mobiles Miteinander aus: „Die Antriebs- und Mobilitätsformen dürfen nicht aus ideologischen Gründen gegeneinander ausgespielt werden.“

Auch Andreas Tröger, Vizepräsident des Kraftfahrzeuggewerbes Bayern, würdigte die Leistungen von Verband, Kfz-Innungen und Mitgliedsbetrieben im Zuge der Transformation. „Das bayerische Kraftfahrzeuggewerbe bringt die Mobilitätswende voran: Wir bilden rund 15.000 junge Menschen gezielt auch im Bereich E-Mobilität aus, wir schaffen Ladeinfrastruktur, wir beraten unsere Kunden, wir helfen im Förderungs-Dickicht. Kurzum: Wir leisten das, was von uns erwartet wird“, sagte Tröger, der Präsident und Landesinnungsmeister Albert Vetterl vertrat. „Egal mit welchem Antrieb, egal ob in der Stadt oder auf dem Land: Mobilitätswende geht nur gemeinsam mit dem bayerischen Kraftfahrzeuggewerbe.“

Gleichzeitig müsse das mittelständische Kfz-Gewerbe aktuell große Herausforderungen bewältigen. Als Beispiele nannte Vizepräsident Tröger die hohen Energiepreise, die 2022 stark rückläufige Zahl der Neuzulassungen sowie den absolut angespannten Gebrauchtwagenmarkt. Perspektivisch müssten sich die oftmals noch familiengeführten Betriebe zudem auf das Verbrennerverbot für Neuwagen ab 2035 sowie die sich weiter verändernde Preis- und Vertriebspolitik der Automobilhersteller einstellen.

Diesen Entwicklungen widmete sich auch Professor Dr. Benedikt Maier in seinem Vortrag über die „Veränderungen im Geschäftsmodell Autohaus“: „Auf den deutschen Markt drängen immer mehr Hersteller aus China. Dabei ist der Markt gesättigt. Daher werden wir einen Verdrängungsprozess erleben.“ Auch deshalb würde die Bedeutung von Handelsgruppen im Kfz-Gewerbe zunehmen. Umgekehrt würden sich auch Chancen für neue Geschäftsmodelle ergeben, beispielsweise in Form von umfassender Beratungs- und Vertriebsleistung rund um die E-Mobilität, erläuterte Professor Maier. Daher müssten mittelständische Kfz-Innungsbetriebe beispielsweise ihre Online-Präsenz stärken, sich produkt- und kundenseitig Nischen erschließen und in die Fachkräftegewinnung und -bindung investieren, wie er im Gespräch mit den Delegierten deutlich machte.

Hans Bader, Obermeister der Kfz-Innung München-Oberbayern und Gastgeber des Verbandstags, dankte allen Delegierten und Partnern für die gemeinsamen Anstrengungen im Interesse der Mitgliedsbetriebe. „Wir – die sieben bayerischen Kfz-Innungen und unser Landesinnungsverband – sind verlässliche Partner für unsere Betriebe und wir arbeiten wie ein perfekter Motor zusammen. Als Dienstleister bieten wir den Kfz-Innungsbetrieben einen echten Mehrwert.“

Anschließend bat Obermeister Bader alle Anwesenden, sich in Gedenken an Heinrich Nadler zu erheben. Der stellvertretende Obermeister der Kfz-Innung München-Oberbayern, der auch Mitglied im Vorstand des Kraftfahrzeuggewerbes Bayern war, war Ende November nach kurzer schwerer Krankheit überraschend verstorben. Heinrich Nadlers Menschlichkeit, seine Bescheidenheit und sein großes ehrenamtliches Engagement wurden sowohl in der Kfz-Innung als auch im Verband besonders geschätzt. Die Delegierten und Gäste des Verbandstags gedachten ihm mit einer Schweigeminute.

Eindrücke vom Verbandstag im Dezember 2022

Rede von Staatsminister Christian Bernreiter
Vortrag von Herrn Prof. Maier
Vortrag von Herrn Prof. Maier, Plenum
Letzte Änderung: 14.12.2022Webcode: 0136539