Kfz-Gewerbe Bayern: Künftige Staatsregierung muss sich zum Autoland Bayern bekennen
[04.10.2023]
Präsident Vetterl: Technologieoffenheit, Ausbau der Infrastruktur und mittelstandsfreundliche Politik als Gradmesser
München. Das bayerische Kraftfahrzeuggewerbe mit seinen sieben Innungen erwartet von der künftigen Staatsregierung ein klares Bekenntnis zum Individualverkehr und mittelstandsfreundliche politische Rahmenbedingungen. Darauf weist Albert Vetterl, Präsident und Landesinnungsmeister, im Vorfeld der anstehenden Landtagswahl hin.
„Das Auto ist der Garant für individuelle Mobilität und Wirtschaftskraft in Bayern – egal mit welcher Antriebsform. Die nächste Staatsregierung muss sich daher klar zum Autoland Bayern bekennen“, sagte Vetterl. Dazu gehöre auch eine leistungsfähige Verkehrsinfrastruktur. „Gerade im Flächenland Bayern brauchen wir gut ausgebaute Straßen. Da steht der Freistaat in der Pflicht – sowohl als Bauträger, als auch als Mahner in Berlin“, sagte Vetterl. Ebenso müsse sich die künftige Staatsregierung beim Bund und der EU weiter dafür einsetzen, dass ein faires Miteinander der Mobilitätsformen gewährleistet bleibe. Dafür brauche es auch in München weiterhin eine technologieoffene Haltung gegenüber den automobilen Antriebsformen der Zukunft, sagte Vetterl: „Wasserstoff ist ein ebenso wichtiger Baustein wie klimaneutrale synthetische Kraftstoffe, die sogenannten E-Fuels, die von der EU trotz klaren politischen Auftrags aktuell bewusst links liegen gelassen werden. Für die Elektromobilität ist zudem eine verlässliche Förderpolitik von entscheidender Bedeutung.“
Der politische Fokus dürfe dabei jedoch nicht auf der Herstellerindustrie allein liegen, sondern müssen bewusst auch den Mittelstand im Blick haben. „Der Mittelstand ist der Kern unserer Gesellschaft. Dieses soziale und wirtschaftliche Zentrum wird vom Berliner Politikbetrieb vernachlässigt. Das darf in Bayern nicht passieren“, sagte Vetterl. „Unsere rund 7.000 oftmals noch familiengeführten Kfz-Innungsbetriebe wollen und werden auch künftig überall im Freistaat die individuelle Mobilität in allen Antriebsformen durch Beratung, Verkauf, Service und Ausbildung gewährleisten. Dafür brauchen wir aber weniger Bürokratie und weniger Steuern. Selbstständigkeit muss besonders auch im Handwerk attraktiv bleiben, damit sich Unternehmensneugründungen und Betriebsübergaben überhaupt lohnen. Nur so können wir als größtes Gewerk mit über 140.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie Auszubildenden auch künftig entscheidend zur Wirtschaftskraft des Freistaats beitragen.“