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Beim Lampentausch auf Qualität setzen

Foto: ProMotor

Autolampen sind Verschleißteile und müssen ab und zu erneuert werden. Besonders in der dunklen Jahreszeit ist eine voll funktionsfähige Fahrzeugbeleuchtung lebenswichtig.

Und nicht zuletzt kommt es auf die korrekte Einstellung der Scheinwerfer an. Licht-Experte Carsten Aring von Hella Gutmann Solutions erklärt, auf was die Autofahrer bei der Fahrzeugbeleuchtung achten sollten.

Wann ist es Zeit, die Lampen zu tauschen?

Lampen altern und verlieren je nach Fahrleistung und Umgebungseinflüssen nach einer gewissen Zeit ihre Leuchtkraft. Auch wenn sie nicht defekt sind, sollten sie dann gewechselt werden – immer paarweise.

Wo hört für Autobesitzer der Spaß beim Wechseln von Halogen-Lampen auf?

Obwohl die Autohersteller laut Gesetzgebung den Glühlampenwechsel eigentlich mit Bordwerkzeug ermöglichen sollen, gleicht er in vielen Fahrzeugen noch immer einer kleinen OP. Wichtig ist: Die Leuchtmittel müssen im Reflektor richtig arretiert werden, sonst kann es zu gefährlichen Blendungen kommen.

Die Fahrt in die Werkstatt macht aber auch deshalb Sinn, weil die Kfz-Mechatroniker nicht nur die Lampen tauschen, sondern die Scheinwerfer danach neu einstellen – eine Pflichtübung, um mögliches Blenden zu vermeiden.

Was ist mit LED- und Xenon-Scheinwerfern?

An beide Systeme darf nur die Werkstatt ran. Ungeübte können beim Xenon-Licht ungewollt Schäden verursachen, setzen sich vor allem aber Spannungen von über 30 000 Volt aus. LEDs sind generell nicht austauschbar. Sollten ein LED-Scheinwerfer oder eine LED-Heckleuchte defekt sein, müssen sie in der Regel ausgetauscht werden.

Worauf ist beim Lampenkauf zu achten?

Markenware ist erste Wahl. Vielfahrer sind mit Longlife-Lampen gut bedient. Sie punkten mit einer längeren Lebensdauer, haben aber eine etwas geringere Lichtintensität. In jedem Fall sollte das E-Prüfzeichen vorhanden sein.

Das gilt natürlich auch für Ersatzlampen, die auf Auslandsreisen ins Gepäck gehören. Defekte Beleuchtung wird mit teils hohen Bußgeldern belegt. Der Licht-Test im Oktober ist gute Gelegenheit, sich die Reisebox mit den passenden Lampen von der Werkstatt zusammenstellen zu lassen.

Darf für den hellen Schein problemlos hochgerüstet werden?

Generell darf nur das Leuchtmittel eingesetzt werden, für das der Scheinwerfer ausgelegt ist. Wer mehr Halogenlicht auf der Straße haben will, kann aber von der normalen H7 auf leistungsgesteigerte H7 +50 oder H7 +90 upgraden. Verboten ist der Einsatz von Xenon-Lampen in Halogenscheinwerfern. Wird man damit erwischt, ist Bußgeld fällig, und die Betriebserlaubnis des Fahrzeugs kann erlöschen.

Worum sollte sich der Autofahrer kümmern?

Als Autofahrer haben wir eine Sorgfaltspflicht und müssen die Lichtanlage regelmäßig überprüfen. In der dunklen Jahreszeit ist das für Vielfahrer besonders wichtig, selbst wenn Fehlerkontrollanzeigen den Job übernehmen. Die Abschlussscheiben könnten ja beispielsweise nach einem Parkrempler beschädigt sein.

Für saubere Scheinwerfer sorgt inzwischen an vielen Fahrzeugen die Scheinwerferreinigungsanlage. Wer ohne unterwegs ist, sollte in Herbst und Winter die Scheinwerfer regelmäßig mit einem feuchten, weichen Tuch oder Schwamm säubern. Vorsicht: Scharfe Reinigungszusätze zerstören den Schutzlack auf den Abschlussscheiben, die inzwischen fast ausnahmslos aus Kunststoff gefertigt sind.

Letzte Änderung: 25.08.2016Webcode: 0108282