Der Fitness-Check fürs Auto

[28.02.2017] Prüfen und reparieren – der Frühjahrs-Check umfasst mehr als nur den Reifenwechsel. Denn die winterlichen Touren bei Nässe und Kälte, auf Split und Salz haben das Auto extrem gefordert.

Reifen, Klima, Lack, Licht, Batterie und vieles mehr kommen auf den Prüfstand. „Das Auto muss zum Generalcheck, nur so übersteht es die kommenden heißen Tage mit den neuen Angriffen aus der Natur“, rät Dietmar Clysters, Obermeister der Kfz-Innung Rhein-Neckar-Odenwald.

Die meisten Autofahrer überlassen ihr Fahrzeug den Kfz-Meisterbetrieben, die auf Wunsch das Komplettprogramm zum günstigen Preis erledigen – von der Wäsche bis zum großen Technik-Check. Acht Schritte zum frühlingsfrischen Auto:

1. Entrümpeln

Schneeketten, Skiträger, der Kanister mit Scheibenfrostschutz, Sandsack, Schneeschaufel, Decken – all das wird jetzt nicht mehr gebraucht und muss raus. Das spart Gewicht und damit Kraftstoff. Zum Entrümpeln gehört auch, das Laub an den Lüftungsschlitzen im Motorraum und Kleinkram an der Zwangsentlüftung im Kofferraum zu entsorgen.

2. Trockenlegen

Falls Feuchtigkeit im Innenraum ist, sollten alle Fußmatten raus. Gegen feuchte Teppiche hilft saugfähiges Zeitungspapier. Das entzieht die Feuchtigkeit. Auch den Kofferraum nicht vergessen. Hilfreich sind Entfeuchter aus dem Baumarkt. 

3. Waschen

Der Hochdruckreiniger erledigt die Drecksarbeit: Vor der Wäsche verschwindet der grobe Schmutz vom Lack, aus Radkästen und mit Spezialreiniger vorbehandelten Felgen. Die Autohaut ist empfindlich, also immer mit Abstand arbeiten.

Erste Wahl ist das volle Programm mit Vor-, Haupt- und Unterbodenwäsche sowie anschließender Konservierung mit Sprühwachs. Eine Motorwäsche macht nur dann Sinn, wenn sie auch wirklich notwendig ist. Hier sollte nur der Fachmann ran. Ansonsten drohen Schäden an der Elektrik. 

4. Putzen

Da können die Scheibenwischer noch so emsig surren – bleibt der Schmierfilm auf den Innenscheiben kleben, fehlt der Durchblick. Mit speziellem Glasreiniger für Autoscheiben und Mikrofasertuch kommt klare Sicht ins Auto.

Die Seitenscheiben dabei ein wenig öffnen, so gibt es keine unschönen Ränder. Bei der Gelegenheit lohnt auch der kritische Blick auf Scheinwerfer und Scheibenwischer. Poröse Wischerblätter werden ausgetauscht.

5. Ausbessern

Split und Lauge garantieren das Vorankommen auf Schnee und Eis, hinterlassen aber oft Spuren auf dem Lack. Soll Wochen später kein Rost blühen, müssen die kleinen Schäden behandelt werden – je nach Art und Größe mit Politur, Lackstift oder Smart Repair. Für den Check und die Arbeiten am Unterboden ist die Werkstatt mit ihrer Hebebühne zuständig.

6. Kontrollieren

Herzstück der Frühjahreskur ist der Technik-Check im Kfz-Meisterbetrieb: Bremsen, Beleuchtung, Reifen, Batterie, Abgasanlage. Fehlende Flüssigkeiten werden aufgefüllt, zugesetzte Innenraumfilter ausgetauscht, Motor- und Kühlsystem auf Undichtigkeiten geprüft.

7. Wechseln

Vor dem Aufziehen werden die Sommerreifen geprüft: Ist das Profil ausreichend? Gibt es Beschädigungen? Sind die Gummis zu alt? Stimmt der Reifendruck? Räder mit Reifendruckkontrollsystemen müssen teilweise angelernt werden – ein Fall für den Fachmann, der die Pneus auch auswuchtet und montiert. Die Winterware rollt anschließend ins trockene, kühle und dunkle Sommerquartier.

8. Pflegen

Matte, strapazierte Autohaut wird poliert und vorher mit Lackreiniger behandelt.  Nach der Politur sorgt Hartwachs für Glanz. So gewappnet kann der Frühling kommen.

Letzte Änderung: 28.02.2017Webcode: 0111509