Geprüft und fit für den Winter

[29.09.2017] Die Tage werden kürzer, die Nächte länger und kälter. Wir hüllen uns in Wolle und Daunen, stapfen wetterfest in gefütterten Stiefeln und heizen innerlich mit Grog ein.

Maßnahmen, die auch dem Auto guttun. Also rein in die Kfz-Meisterwerkstätten und rauf zum Winter-Check auf die Hebebühne. Der 7-Punkte-Plan: 

Batterie: An ihr nagen alle – Licht, Heizung, Radio... Im Winter erheblich mehr als im Sommer. Kein Wunder, dass der Stromspender in der ADAC-Pannenstatistik immer wieder auf das unrühmliche oberste Podest klettert.  

Lade- und Säurezustand werden geprüft, die Pole gereinigt und gefettet. Ist die Batterie zu schwach, muss eine neue her. Für die Fahrzeughalter gilt: Stromfresser wie Sitzheizung und Gebläse im Winter vor allem auf Kurzstrecken dosiert einsetzen.

Ladegeräte bringen schwächelnde Akkus wieder auf Trab. Und ein Starthilfekabel hat schon manchen Gestrandeten wieder in die Spur gebracht. 

Bremsen: Vieles können die Autofahrer selbst prüfen und erneuern – die Bremsen nicht. Zu viel Sicherheit steht auf dem Spiel. Und wer hat schon Hebebühne, Werkzeug und Ersatzteile zuhause. Ein klarer Fall für die Werkstatt. 

Licht: Nur funktionierende, gut ausleuchtende Scheinwerfer bringen Licht ins Dunkel. Bei jedem dritten Auto klappte das laut Licht-Test von Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe und Deutscher Verkehrswacht im vergangenen Jahr nicht.  

Die Mechatroniker prüfen die Beleuchtung und stellen die Scheinwerfer ein. Helle Autobesitzer lassen das natürlich im Oktober beim Licht-Test erledigen.  

Reifen: Zeit für den Wechsel auf Winterreifen. Das geeignete Schuhwerk für die frostige Jahreszeit sollte das Alpine-Symbol tragen (Bergpiktogramm mit Schneeflocke).  

Vor dem Auswuchten und der Montage checken die Profis den Zustand: Ist noch ausreichend Profil auf den Reifen? Vier Millimeter sollten es mindestens sein. Gibt es Beschädigungen wie Risse oder Beulen? Wie alt sind die Reifen? Nach rund 6 Jahren härten sie in der Regel aus.  

Frostschutz: Im Kühlsystem hält er bei Temperaturen bis minus 25 Grad Celsius alles im Fluss und schützt so vor teuren Schäden. Der Zusatz soll zudem Korrosion und Kalkablagerungen verhindern.

Umso wichtiger ist es, dass die Werkstatt Frostschutzgehalt sowie -füllstand testet und gegebenenfalls den Mix entsprechend den Herstellervorgaben auf den neuesten, vollen Stand bringt.  

Frostschutz gehört jetzt auch in die Scheibenwaschanlage. Den Job erledigt die Werkstatt ebenso wie den Check der Scheibenwischergummis.

Wem später das Selbstmischen von Konzentrat und Wasser zu aufwendig ist, greift zur Fertigmischung. 

Motoröl: Das ist längst keine Wissenschaft mehr. Früher gab es Winter- und Sommeröle, heute vereinen Mehrbereichsöle für moderne Fahrzeuge beide Eigenschaften.

Sie bleiben selbst bei Minusgraden dünnflüssig und schmieren den Motor ausreichend. Die Werkstatt schafft nach einem Ölwechsel mit einem Anhänger im Motorraum, auf dem Viskosität und Ölsorte vermerkt sind, Klarheit.   

Lack: Wenn er abblättert, haben Salz, Lauge, Rollsplitt und Dreck reichlich Angriffsfläche für den gefährlichen Rostfraß.

Da hilft nur eins: Kleine Kratzer und Steinschläge verschwinden mit Politur, Lackstift oder Spot-Repair. Das spart Zeit, Kosten und schützt vor größeren Schäden. 

Damit die empfindliche Autohaut den Winter schadlos übersteht, sollten Fahrzeughalter möglichst wöchentlich durch die Waschstraße fahren und dem Auto einmal im Monat eine Unterbodenpflege und Heißwachs spendieren.

Letzte Änderung: 29.09.2017Webcode: 0116101