Prüfen, putzen, füllen
[17.08.2017] Wer da meint, mit einem Licht-Test einmal im Jahr ist es getan – Fehlanzeige! Der Check in der Werkstatt bringt Sicherheit, aber nicht zwölf Monate lang.
Die Lichtstärke reduziert sich schon bei normal verschmutzten Leuchten nach einer Autobahnfahrt schnell bis zu 50 Prozent. Schmutzpartikel erzeugen Streulicht, das blendet den Gegenverkehr. Daher ist regelmäßige Kontrolle sinnvoll.
Alle Leuchten testen
- Die Funktion aller Leuchten sollte vor allem in der dunklen Jahreszeit regelmäßig – Pendler einmal wöchentlich – geprüft werden, auch wenn keine Kontrollleuchte blinkt. Am besten gelingt das zu zweit: Der eine schaltet, der andere sichtet beim Rundgang. Auch Beschädigungen kommen so ans Licht. Fahren mit defekter Beleuchtung kostet ab 20 Euro.
- Vor der Tour in den Winterurlaub oder vor schweren Transporten muss bei Autos ohne automatische Leuchtweitenregulierung die Scheinwerferhöhe korrigiert werden.
- Eine Box mit Ersatzlampen und Sicherungen an Bord hilft im Pannenfall. Der Tausch gelingt mit etwas handwerklichem Geschick und da, wo sich die Fahrer den Weg nicht freischrauben müssen. Hände weg von Xenon-Leuchten: Es drohen Spannungen von über 30 000 Volt. Auch defekte LED-Scheinwerfer kann nur die Werkstatt tauschen.
Gläser und Scheiben putzen
- Saubere Frontscheinwerfer garantieren freie Sicht und schützen vor gefährlicher Blendung. Zum Reinigen nur feuchte, weiche Schwämme oder Baumwolltücher nutzen. Scharfe Reinigungszusätze schädigen die Kunststoffgläser. Von innen beschlagene Abschlussscheiben sind kein Mangel, der Nebelvorhang löst sich nach einigen Kilometern Fahrzeit wieder auf. Bilden sich jedoch Tropfen, können beispielsweise defekte Dichtungen, eine nicht korrekt aufgesetzte Abschlussscheibe oder zugesetzte Belüftungsöffnungen Ursachen sein. Allesamt Fälle für die Werkstatt.
- Front- und Seitenscheiben nicht vergessen. Werden sie innen und außen mit Leder, Mikrofasertüchern oder speziellen Schwämmen geputzt, beschlagen sie nicht so schnell. Hilft das nicht, geht die Werkstatt auf Ursachensuche. Die Feuchtigkeit muss raus.
Wasser und Wischer checken
- Im Winter gehört Frostschutz in die Scheibenwaschanlage. Ein Kanister sollte immer zur Hand sein. Wichtig für die Scheinwerfer-Reinigungsanlage: Finger weg von nicht freigegebenen Mitteln, die Schaum verursachen und Kunststoff schädigen können. Hinweise wie "Für Abschlussscheiben aus Kunststoff geeignet" sollten auf der Rückseite vermerkt sein.
- Wischerblätter müssen gerade im Dunkeln und bei Schmuddelwetter reibungslos funktionieren. Schmieren oder rattern sie über die Frontscheibe, ist es höchste Zeit für Ersatz. Kauf und Einbau sind denkbar einfach.
Letzte Änderung: 28.08.2017Webcode: 0115492