Standheizungen – Wärme vom Start an

[18.09.2018] Wer kennt sie nicht, die Autofahrer, die sich früh morgens mit klammen Fingern und mit Hilfe von CD-Hüllen kleine "Gucklöcher" in die von Eis oder Schnee bedeckten Scheiben kratzen? Die ohne Peilung aus Parklücken fahren und mit stark eingeschränkter Sicht unterwegs sind? Das ist gefährlich, unverantwortlich – und verboten!

Vor dem Losfahren muss das Auto komplett von Schnee und Eis befreit werden, ein kleines Guckloch reicht nicht aus. Auch Außenspiegel, Dach, Kennzeichen sowie Scheinwerfer und Blinker müssen frei sein.

Eine Standheizung sorgt bequem dafür, dass die Autoscheiben pünktlich zum Start abgetaut sind und nicht beschlagen. Freier Blick auf die Straße – das schafft Sicherheit!

Viele Standheizungen sind Wasserheizungen. Eingebaut in den Kühlwasserkreislauf des Motors geben sie ihre Wärme an den fahrzeugeigenen Wärmetauscher weiter. Über das vorhandene Heizsystem gelangt die warme Luft dann dosiert ins Wageninnere. Zusätzlich erwärmt die Standheizung über das Kühlwasser den Motor und verhindert damit schädliche Kaltstarts.

Eine Alternative zur herkömmlichen Standheizung ist die elektrische Variante, die ihre Energie über eine normale 230-Volt-Steckdose bezieht. Der Vorteil: Solange das Heizgerät in Betrieb ist, wird auch die Fahrzeugbatterie geladen.

Den gewünschten Starttermin der Standheizung kann man bequem per Zeitschaltuhr, Fernbedienung, App oder Telefon von zu Hause aus eingeben.

Und wenn der Sommer kommt? Dann verwandelt sich die Standheizung ganz einfach in eine Standlüftung! Ein kleiner Tastendruck auf die Funkfernbedienung, und schon bläst die Standheizung die erhitzte Luft aus dem Innenraum.

Die Profis im Kfz-Meisterbetrieb des Vertrauens können eine Standheizung mit wenig Aufwand installieren, da für die meisten Fahrzeuge spezifische Einbaukits vorhanden sind.

Standheizung schont Motor und Umwelt

Neben den genannten Komfort- und Sicherheitsmerkmalen schont eine Standheizung auch den Motor, den Geldbeutel und die Umwelt.

Ein Kaltstart belastet den Motor ungefähr so stark wie 70 Kilometer Fahrt auf der Autobahn. Das wird durch eine moderne Standheizung verhindert, denn diese erwärmt nicht nur den Innenraum, sondern bei vielen Fahrzeugen auch den Kühlkreislauf des Motors. Die äußerst verschleißfördernde Kaltstartphase wird umgangen.

Mit einem vorgewärmten Motor benötigt man fürs Starten deutlich weniger Kraftstoff, da die Kaltstart- bzw. Warmfahrphase des Motors entfällt. Der Mehrverbrauch der Standheizung im Betrieb wird dadurch im Regelfall gut ausgeglichen.

Standheizungen benötigen für das Enteisen der Frontscheibe selbst bei Temperaturen von minus sieben Grad nur rund 20 Minuten und für diese Heizdauer rund 0,2 Liter Kraftstoff.

Beim Warmstart sinken auch die Schadstoffemissionen um rund 60 Prozent. Das schont die Umwelt. Die Schadstoffreduzierung ist deshalb eines der stärksten Argumente für die Nutzung einer Standheizung.

Letzte Änderung: 19.09.2018Webcode: 0121581