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Urlaubs-Check beim Profi

Wer sein Auto liebt, lässt es vor dem Start in den Urlaub in der Werkstatt fit machen. Foto: ProMotor/T. Volz

Fast jeder zweite Deutsche fährt mit dem Auto in den Urlaub.

Während sich Flugreisende auf den Technik-Check der Airlines verlassen, sind Autofahrer damit auf sich allein gestellt.

Kein leichtes Unterfangen, wird das Fahrzeug doch auf seine härteste Probe im Jahr gestellt.

"Hitze, lange Strecken, Stop-and-go-Verkehr, Schotterpisten – da kommen Motor, Kupplung und Reifen schnell ins Glühen, Auto und Insassen haben übermäßig Durst."

Dietmar Clysters, Obermeister der Kfz-Innung Rhein-Neckar-Odenwald, nennt die besonderen Herausforderungen. Um entspannt und sicher anzukommen, bringt die Werkstatt das Auto in Top-Form.

Alles sicher? 

Für den Test von Bremsen, Lenkung, Achse und Stoßdämpfer muss das Auto auf die Hebebühne. Das sind sicherheitsrelevante Teile, die im Sommer besonders leiden und von denen Autofahrer die Finger lassen sollten.

Zum Funktions-Check gehört auch die Klimaanlage. Mit einem kühlen Kopf fährt es sich nicht nur komfortabler, sondern auch sicherer. 

Autofahrer sparen, wenn sie die demnächst fällige Jahres-Inspektion vorziehen. Einen besseren und günstigeren Urlaubs-Check gibt es nicht.  

Alles rund? 

So sollte es jedenfalls bei den Reifen rollen. Die Werkstatt kontrolliert Zustand, Alter – ab acht Jahre werden die Pneus porös, Profil – mindestens 3 Millimeter sind für Sommerreifen empfohlen.

Der Luftdruck wird entsprechend der Ladung und Bedienungsanleitung erhöht. Reifendruckkontrollsysteme (RDKS) müssen dazu umgestellt werden. 

Während der Urlaubstour sollten die Reisenden den Druck regelmäßig prüfen, idealerweise am kalten Pneu. Das gilt übrigens auch für Fahrzeuge mit RDKS. 

Alles gefüllt? 

Diese Flüssigkeiten brauchen den konstanten Pegel: Kühl- und Bremsflüssigkeit, Motoröl, Scheibenreinigungswasser. Für unterwegs helfen Scheibenreiniger, ein Liter Wasser und eine Flasche Motoröl nicht nur im Notfall weiter.

Der Kraftstoff-Reservekanister kann zuhause bleiben. Es gibt zu viele Beschränkungen in zu vielen Ländern.  Dann lieber vorher die Spritpreise checken und mit Plan tanken.  

Alles hell erleuchtet? 

Der Rundgang ums Auto outet nicht nur die Einäugigen. Alle Leuchten und Blinker werden geprüft, die Scheinwerferhöheneinstellung dem Packesel angepasst, Ersatzglühlampen und -sicherungen deponiert.

Damit die Sicht auch bei Regen und Nebel klar bleibt, lohnt der Blick auf Scheiben und Scheibenwischer. Spröde und rissige Gummis werden ausgetauscht, die Gläser innen und außen geputzt. 

Alles dran und fest? 

Große Familie, großes Auto - und doch passt nicht alles rein. Also wird auf und angebaut. Schon bei der Installation von Dachbox und Fahrradträger kann man bei den unterschiedlichen Systemen viel falsch machen.

Oft hieven Autofahrer auch zu viel aufs Dach oder ans Heck. Im Ernstfall fliegen Box oder Fahrräder dann wie Geschosse in den Verkehr.  

Die Werkstatt hilft beim Kauf und bei der Montage und gibt auch sonst wichtige Hinweise. Vor allem den, schon nach wenigen Kilometern und später regelmäßig den festen Sitz der Transportvorrichtungen zu überprüfen.   

Alles an Bord? 

Das kleine Einmaleins für den Pannenfall dürfte mittlerweile jeder drauf haben.

An Bord gehören: kompletter Verbandkasten (Ablaufdatum beachten!), Warndreieck, Warnwesten für alle Passagiere, Wagenheber, Abschleppseil, Werkzeug, Pannenset (Ablaufdatum beachten!) oder Ersatzrad – bitte auch hier den Luftdruck prüfen.

Letzte Änderung: 16.05.2018Webcode: 0119722